Sehr schwere Vorwürfe. Dutzenden Mitarbeitern am Flughafen Melbourne (Australien) wird vorgeworfen, mit einem Netzwerk der organisierten Kriminalität zusammenzuarbeiten, nachdem sie versucht hatten, Drogen in den Bundesstaat Victoria und weiter nach Australien zu schmuggeln, berichtet The Guardian.
Die Verdächtigen waren Gegenstand einer grenzpolizeilichen Untersuchung, die sich gegen Kriminelle in den Lieferketten von Flughäfen richtete. Die Untersuchung ergab, dass in den letzten 12 Monaten bis zu 70 Mitarbeiter des Flughafens Melbourne gegen Sicherheitskontrollen verstoßen haben, von denen einige sogar verdächtigt wurden, direkt im Netzwerk der organisierten Kriminalität zu arbeiten.
Nach Angaben der Australian Border Force, der für die Grenzkontrolle im Land zuständigen Bundesbehörde, ist eine Flugbesatzung nicht nur am Konsum, sondern auch an der Verteilung illegaler Drogen in Australien beteiligt.
Zwei Besatzungsmitglieder unter Drogen
Auch mehrere Besatzungsmitglieder einer internationalen Fluggesellschaft wurden dabei erwischt, wie sie gefälschte Zigaretten und Tabak in Koffern mit doppeltem Boden versteckten. Sie hätten dies getan, um die Zahlung erheblicher Zollsteuern zu vermeiden. Zwei internationale Besatzungsmitglieder nahmen im Dienst sogar Drogen, was zur Annullierung mindestens eines Visums für Australien führte.
Kelly-Anne Parish, die Leiterin der Australian Border Force, sagte, Röntgengeräte seien zum Scannen von Gepäckaufbewahrungsräumen in Flugzeugen, in Frachträumen und in Besatzungsbereichen eingesetzt worden.
„Die Gewährleistung eines sicheren Umfelds gegen kriminelle Ausbeutung der Luftfahrtlieferkette für die australische Gemeinschaft und diejenigen, die in der Luftfahrtindustrie arbeiten, hat oberste Priorität“, sagte Kelly-Anne Parish. Letzterer sagte, die Ermittlungen seien noch im Gange und konzentrierten sich auf mehrere Personen in der Luftfahrt mit mutmaßlichen Verbindungen zur organisierten Kriminalität auf der ganzen Welt.
