Die New Yorker Justiz steht der Trump-Präsidentschaft nicht im Weg

Die New Yorker Justiz steht der Trump-Präsidentschaft nicht im Weg
Die New Yorker Justiz steht der Trump-Präsidentschaft nicht im Weg
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Donald Trump schreibt an diesem Freitag erneut Geschichte. Der republikanische Milliardär ist der erste ehemalige und auch künftige Präsident, der in den USA strafrechtlich verurteilt wurde. Im strengen Gerichtssaal in Manhattan, seiner Heimatstadt New York, wo er tagelang auf der Anklagebank einen demütigenden politisch-sexuellen Ausbruch erlebt hatte, war er nicht physisch anwesend. Aber er erschien virtuell neben seinem Anwalt Todd Blanche auf der Leinwand.

Am Ende des Prozesses in diesem Frühjahr wurde Donald Trump wegen 34 Bilanzfälschungen zur Verschleierung einer Zahlung an Stormy Daniels für schuldig befunden. Es ging darum, die vermeintliche eheliche Beziehung mit der Pornodarstellerin zu ersticken und so einen neuen Skandal am Vorabend der überraschend gegen Hillary Clinton gewonnenen Präsidentschaftswahl 2016 zu verhindern.

Keine Bewährung, keine Geldstrafe, kein Gefängnis

Der New Yorker Richter Juan Merchan gewährte dem Verurteilten eine „bedingungslose Entlassung“: Der künftige Präsident, der in etwas mehr als einer Woche vereidigt wird, muss sich weder einer Bewährung noch einer Geldstrafe und noch weniger Freiheitsstrafe unterziehen. Für jede Anklage wurde eine Höchststrafe von vier Jahren Gefängnis verhängt. Allerdings war der Angeklagte noch nie zuvor strafrechtlich verurteilt worden. Vor allem aber wurde er trotz zahlreicher Gerichtsverfahren am 5. November ins Weiße Haus gewählt.

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Lesen Sie auch: Fall Stormy Daniels: Oberster Gerichtshof lehnt Trumps Antrag auf Aussetzung der Strafe ab

In seiner Argumentation erklärte Richter Juan Merchan, dass er diese Entscheidung getroffen habe, um die Präsidentschaft von Donald Trump nicht zu behindern. Damit ist der juristische Weg zum Weißen Haus endgültig frei. Und der verurteilte Donald Trump wird nun die Möglichkeit haben, Berufung gegen dieses symbolische Urteil einzulegen, gegen das seine Anwälte jedoch erbittert gekämpft haben. Als letztes Mittel könnte der Oberste Gerichtshof erneut entscheiden müssen. Am Donnerstag entschied das Gericht mit knapper Mehrheit, dass Richter Juan Merchan befugt sei, ein Urteil über den künftigen Präsidenten zu fällen. Der Anschein, dass Donald Trump nicht über dem Gesetz steht, bleibt daher bestehen.

(Entwicklung folgt)

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