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„Geld in fast jeder Ecke“: 5 Millionen Euro von einem ukrainischen Beamten mit Verbindungen zur Armee beschlagnahmt

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Die ukrainischen Behörden haben die Beschlagnahmung von fast fünf Millionen Euro von einem Beamten bekannt gegeben, der verdächtigt wird, Männern bei der Flucht vor der militärischen Mobilmachung geholfen zu haben.

Bei einer Durchsuchung durch das National Bureau of Investigation (DBR) wurden in der Wohnung und im Büro des Chefs der medizinischen Kommission der Region Khmelnytsky fast sechs Millionen Dollar in verschiedenen Währungen sowie Schmuck und andere Wertgegenstände entdeckt.

Letztere, von den Medien als Tetiana Kroupa identifiziert, wurde damit beauftragt, die Eignung von Männern für den Eintritt in die ukrainische Armee zu beurteilen. Sie und ihr Sohn, der eine regionale Zweigstelle der staatlichen Rentenkasse leitete, wurden in Untersuchungshaft genommen.

Nach Angaben des DBR seien im Büro des Managers Bargeld im Wert von 100.000 US-Dollar, falsche Arbeitsunfähigkeitsdokumente und Arbeitslisten mit fiktiven medizinischen Diagnosen entdeckt worden.

Polizeibeamte fanden Geld in fast jeder Ecke der Wohnung: in Schränken, Schubladen, Nischen„, führte die Agentur aus und betonte außerdem, dass die Familie über mehr als zwei Millionen Euro auf ausländischen Bankkonten sowie Immobilien in der Ukraine, Österreich, Spanien und der Türkei verfügt.

Ein Versuch, Beweise loszuwerden

Bei der Durchsuchung habe der Manager laut DBR versucht, zwei Säcke mit mehr als 450.000 Euro Bargeld aus dem Fenster zu werfen. Die Agentur sendete auch Bilder des Tatorts, die insbesondere einen Stapel Geldscheinbündel vor einem auf einem Bett liegenden Mann zeigten, ohne dass der Mann identifiziert werden konnte.

Den beiden Verdächtigen werden groß angelegter Betrug, Geldwäsche und unerlaubte Bereicherung vorgeworfen. Ihnen drohen bis zu zwölf Jahre Gefängnis und die Beschlagnahmung ihres gesamten Eigentums.

Diese Affäre löste eine Welle der Empörung in den sozialen Netzwerken der Ukraine aus, wo Korruption in den für die Mobilisierung zuständigen Strukturen ein seit langem bestehendes Problem darstellt. Besonders betroffen von diesen Störungen ist die ukrainische Armee, in der es nach mehr als zweieinhalb Jahren Konflikt gravierend an Rekruten mangelt.

Gleichzeitig gab der ukrainische Sicherheitsdienst (SBU) am Freitag bekannt, dass er in Charkiw ein kriminelles Netzwerk von 13 zerschlagen habe. Diese Gruppe half angeblich mehr als 400 Männern, dank gefälschter Behindertenausweise einer Mobilisierung zu entgehen.

Zu den Mitgliedern des Netzwerks gehören der Leiter einer städtischen medizinischen Kommission und mehrere seiner Untergebenen, die angeblich jedem Kunden zwischen 2.000 und 5.000 US-Dollar für ihre Dienste berechnet haben.

Beschlagnahmungsbetrug in der Ukraine Europa

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