Veröffentlicht am 21. Dezember 2024 um 19:50 Uhr. / Geändert am 21. Dezember 2024 um 19:52 Uhr
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Bei Einbruch der Dunkelheit spiegeln sich in der griechischen Hauptstadt die Säulen des Parthenon in einem majestätischen Glasgebäude. Aber hinter diesen Fenstern des Akropolismuseums fehlen die Murmeln des Parthenon. Der größte Teil dieses 160 Meter langen antiken Frieses wird im British Museum in London aufbewahrt. Im dritten Stock des Athener Museums wurde das Fresko in Originalgröße rekonstruiert. Einerseits besteht es zu einem Drittel aus authentischen Fragmenten des Parthenon, die im Land verblieben sind oder von anderen Museen wie dem des Vatikans zurückgegeben wurden. Andererseits besteht es aus falschen Abgüssen und trägt die Aufschrift BM für das British Museum. Damit zeigen die Griechen der Welt, dass das Fehlen dieser Juwelen eine aus Plünderung resultierende Häresie ist. Im Laufe der Jahrzehnte ist diese Kluft zu einer Quelle diplomatischer Spannungen geworden. Die Angelegenheit der Rückführung der Murmeln gleicht einer endlosen Saga, die Geschichte, Diplomatie und sogar politische Kommunikation verbindet.
Alles begann 1981 mit der Machtübernahme der Pasok (griechische sozialistische Partei). Melina Mercouri, die berühmte Schauspielerin und Sängerin, wird Kulturministerin. Kaum namentlich genannt, fordert sie die Wiedervereinigung der Murmeln. Vor allem 1982 nutzte die griechische Muse die Plattform des UNESCO-Gipfels in Mexiko, um ein Plädoyer mit internationaler Resonanz zu halten. Sie zitiert den Dichter Yannis Ritsos: „Diese Steine können sich nicht mit weniger Himmel zufrieden geben.“ Dann sagt sie: „Es ist an der Zeit, dass diese Murmeln in den blauen Himmel Attikas zurückkehren, in ihren natürlichen Raum, an den Ort, an dem sie ein struktureller und funktionaler Teil eines einzigartigen Ganzen sein werden.“ Sie kündigt die Methode an: „Durch die Vermittlung des Zwischenstaatlichen Komitees der Unesco zur Förderung der Rückgabe von Kulturgütern in ihr Herkunftsland.“
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