Die schwedische Regierung will die Wolfspopulation auf ihrem Territorium von derzeit 375 auf 170 halbieren. Sie hat grünes Licht für die Tötung von fünf ganzen Hundefamilien bzw. insgesamt 30 Wölfen gegeben.
Diese Entscheidung ist Teil eines europäischen Trends, der darauf abzielt, das Abschlachten dieser Raubtiere zu erleichtern. Die Europäische Union hat außerdem den Status von Wölfen von einer „streng geschützten“ Art in eine „geschützte“ Art geändert. Diese Überarbeitung wird am 7. März 2025 in Kraft treten und es der Europäischen Union erleichtern, die Habitat-Richtlinie zu ändern, um die Tötung von mehr Wölfen zu ermöglichen.
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Diese jährliche Quotenjagd verstößt gegen europäisches Recht, und das bereits seit 2010, klagen ihre Kritiker an. Magnus Orrebrant, Präsident des schwedischen Fleischfresserverbandes, erinnert daran, dass das Raubtier eine vom Aussterben bedrohte Art ist. Letzterem zufolge „hat die Jagdlobby enorme Macht. Sie dringt fast überall ein.“
Eine wichtige Rolle für das Ökosystem
Jagdgegner argumentieren, dass Wölfe für die Artenvielfalt notwendig seien und eine Rolle bei der Regulierung der Pflanzenfresserpopulationen und der Verhinderung der Ausbreitung von Krankheiten durch den Verzehr von Kadavern spielten. Laut Magnus Orrebrant sollten Wölfe stattdessen importiert werden, da sie bereits durch illegale Jagd und Inzuchtprobleme bedroht seien.
Für Jäger kommt es nicht in Frage, mehr Wölfe zu haben. Die Jagd sei „hier eine Tradition und eine Lebensart“, verkündet Mikael Samuelsson, Vizepräsident des Schwedischen Jägerverbandes. Ihm zufolge stellt die Anwesenheit von Wölfen trotz der Installation von Anti-Raubtier-Zäunen ein echtes Problem für die Züchter dar.
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Radiothema: Ottilia Férey
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