Das Ministerium macht Zugeständnisse, um den Beginn des Schuljahres zu retten

Das Ministerium macht Zugeständnisse, um den Beginn des Schuljahres zu retten
Das Ministerium macht Zugeständnisse, um den Beginn des Schuljahres zu retten
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Die Akte der Medizinstudenten nimmt eine neue Wendung. Trotz Vermittlungsbemühungen fällt es dem Ministerium für Hochschulbildung und angehenden Ärzten schwer, sich auf eine umstrittene Reform zu einigen. Eine Situation, die festgefahren ist und durchaus explodieren könnte.

Der Konflikt zwischen Medizinstudenten und dem Ministerium für Hochschulbildung wird immer härter. Die Lehrplanreform, die die Studiendauer von sieben auf sechs Jahre verkürzt, hat in den medizinischen Fakultäten tiefe Unzufriedenheit hervorgerufen, wo nicht nur mangelnde Beratung, sondern auch mangelnde Reaktion auf strukturelle Anforderungen beklagt werden. Studenten. Obwohl die Reform zur Verkürzung der Studiendauer von sieben auf sechs Jahre bereits vor mehr als einem Jahr verabschiedet wurde, scheint der Dialog gescheitert zu sein.

Einerseits verstärkt das Ministerium seine Bemühungen, den Fakultäten Frieden zu bringen, indem es Nachholveranstaltungen und eine überarbeitete Bildungsorganisation verspricht. Auf der anderen Seite halten die Studierenden an ihrem Boykott fest und beklagen mangelnde Beratung und immer noch bedauerliche Ausbildungsbedingungen. Diese Krise könnte schwerwiegende Auswirkungen auf das bereits unter Druck stehende marokkanische Gesundheitssystem haben.

Ein Dialog der Gehörlosen
Angesichts dieser Situation kündigte das Ministerium für Hochschulbildung neue Maßnahmen an, um ein friedliches Klima an den Fakultäten wiederherzustellen. Das Ministerium betont, wie wichtig es ist, den Beginn des Studienjahres zu gewährleisten, und kündigt Nachholtermine ab dem 4. Oktober für Studierende an, die die Prüfungen im zweiten Semester verpasst haben. Darüber hinaus sind Informationsveranstaltungen geplant, um die neue Bildungsorganisation zu erläutern und die Studierenden stärker in den Entscheidungsprozess einzubinden.

Allerdings reichten diese Ankündigungen nicht aus, um die Hauptbetroffenen zu überzeugen. Der Lehrer-Forscher-Verband, der die Forderungen der Studierenden unterstützt, beklagt erneut eine „übereilte Reform“ und mangelnde vorherige Konsultation.

Ihrer Meinung nach geht mit dieser Kürzung des Lehrplans eine Verschlechterung der Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte und ein Mangel an Ressourcen für eine ordnungsgemäße Betreuung der Schüler einher. Sie rufen für diesen Mittwoch zu einem Sitzstreik an der medizinischen Fakultät von Casablanca auf, aus Solidarität mit Studenten und niedergelassenen Ärzten.

„Wenn die Regierung auf diesem Weg beharrt, wird es unmöglich, unseren Bildungsauftrag zu erfüllen“, warnt die Gewerkschaft.

Eine Reform, die spaltet
Die Reform des medizinischen Lehrplans, die darauf abzielt, die Studiendauer von sieben auf sechs Jahre zu verkürzen, wurde als Lösung vorgestellt, um Marokko an internationale Standards anzupassen und die Ausbildung zukünftiger Ärzte zu beschleunigen. Für Studierende wird dieser Rückgang jedoch als Bedrohung für die Qualität ihrer Ausbildung angesehen. Tatsächlich bleiben einige grundlegende Fragen unbeantwortet.

Yasser Derkaoui, ehemaliger Präsident des Rabat Medical Students’ Office, erinnerte bereits vor einigen Monaten daran, dass die Reform erst dann angenommen werden könne, wenn strukturelle Probleme gelöst seien. Studierende beklagen insbesondere den Anstieg der Hörsäle und die Überfüllung der Praktikumsplätze, die ihr praktisches Lernen beeinträchtigen. Eine weitere wichtige Forderung ist die Vergütung von Doktoranden, die angesichts der Arbeitsbelastung und Verantwortung, die sie in Krankenhäusern übernehmen, als unzureichend angesehen wird.

„21 Dirham pro Tag sind eine winzige Vergütung“, erinnert sich Derkaoui. Für viele verschlimmert die Verkürzung der Studiendauer diese prekären Verhältnisse nur.

Eine verheerende Auswirkung auf das Gesundheitssystem
Die Ausweitung dieser Krise geht weit über den akademischen Rahmen hinaus. Der seit mehreren Monaten andauernde Boykott von Medizinstudierenden hat bereits erhebliche Auswirkungen auf die Universitätskliniken. Mit der Reduzierung des Praktikums- und Beratungspersonals erhöht sich die Arbeitsbelastung der Bestandsärzte erheblich, was zu Verzögerungen in der Patientenversorgung und einer Verschlechterung der Versorgungsqualität führt. Die Aussichten auf eine Lösung dieser Krise scheinen in weiter Ferne zu liegen.

Medizinstudierende fordern weiterhin Garantien für eine qualitativ hochwertige Ausbildung. Trotz der Bemühungen des Ministeriums, Nachholmaßnahmen zu organisieren und eine inklusive Bildungsreform vorzuschlagen, scheint die Situation eingefroren zu sein.

Derzeit weigern sich Studierende noch, in den Unterricht zurückzukehren, solange ihre Forderungen, insbesondere hinsichtlich der Praktikumsvergütung und verbesserter Arbeitsbedingungen, nicht berücksichtigt werden. Das Ministerium seinerseits ist entschlossen, seinen Zeitplan einzuhalten und dem Druck nicht nachzugeben. Allerdings besteht die Gefahr, dass diese Position zu einer längeren Blockade führt, die sich nachteilig auf die öffentliche Gesundheit auswirkt. Tatsächlich herrscht in Marokko ein Mangel an Ärzten, und jede Verzögerung bei der Ausbildung künftiger Ärzte wird dieses Problem nur verschärfen.

Faiza Rhoul / ECO Inspirationen


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