Albert Rösti lanciert Kampagne zum Autobahnausbau – rts.ch

Albert Rösti lanciert Kampagne zum Autobahnausbau – rts.ch
Albert Rösti lanciert Kampagne zum Autobahnausbau – rts.ch
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Autobahnen müssen ausgebaut werden, um den Verkehr zu rationalisieren und Staus und Vermeidungsverkehr zu reduzieren. Albert Rösti hat am Donnerstag die Kampagne des Bundesrates für den Autobahnausbau gestartet und steht am 24. November zur Abstimmung.

Bundesrat und Parlament haben sechs Autobahnausbauprojekte genehmigt, darunter eines in der Westschweiz. Insbesondere die Achse Le Vengeron-Coppet-Nyon (VD) muss verbreitert werden.

Die Autobahnen der Schweiz stammen aus den 1960er-Jahren, als das Land sechs Millionen Einwohner hatte; es hat jetzt neun Millionen. Seit 1990 habe sich der Verkehr mehr als verdoppelt, stellte der Verkehrsminister vor den Medien in Bern fest. 41 % des privaten Straßenverkehrs und 70 % des Straßengüterverkehrs werden über diese Autobahnen aufgenommen, die jedoch nur 3 % des gesamten Schweizer Straßennetzes ausmachen.

An mehreren Stellen seien die Kapazitätsgrenzen überschritten worden, so Herr Rösti. Das führe zu Staus, „und Staus sind teuer.“ Er errechnete im vergangenen Jahr mehr als 48’000 Staustunden mit Kosten von mehr als drei Milliarden Franken pro Jahr.

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Die Berner sprachen auch von „externen Kosten“ wie Lärm, Umweltverschmutzung und Sicherheit. Das Netzwerk muss daher an die Bedürfnisse der Bevölkerung und der Wirtschaft angepasst werden.

Dabei geht es auch darum, Dörfer und Stadtteile vom staubedingten Ausweichverkehr zu entlasten. Dieser Verkehr müsse auf die Autobahn zurückgeführt werden, sagte Albert Rösti. Die Bewohner müssten in völliger Sicherheit die Straße überqueren, Rad fahren und zur Schule gehen können, sagte er. Darüber hinaus profitiert auch der öffentliche Verkehr von einem reduzierten Umgehungsverkehr.

Kein Widerspruch zum Klima

Das aus Umweltorganisationen und Linken bestehende Abstimmungsgremium stellt fest, dass die Projekte im Widerspruch zu den Klimazielen stehen. Bis 2040 werde der motorisierte Individualverkehr bis zum Abschluss der entsprechenden Projekte weiter elektrifiziert sein, antwortete der Bundesrat.

Und noch einmal darauf hingewiesen, dass manche Menschen keine andere Wahl haben, als den Weg zu gehen. Für bestimmte Gütertransportfahrten besteht auch keine andere Möglichkeit.

Albert Rösti hat sich erneut geweigert, sich von der Straße auf die Schiene zu stellen. Die Züge seien bereits voll, und das Schienennetz werde parallel zum Straßennetz ausgebaut, wiederholte er. Auch die Kantone unterstützen die Projekte.

Jean-François Steiert, Freiburger Staatsrat und Präsident der Schweizerischen Konferenz der kantonalen Bau-, Raumordnungs- und Umweltdirektoren, betonte, dass der Strassenverkehr, der Schienenverkehr und die sanfte Mobilität die drei Säulen der Mobilitätspolitik bilden. „Jedes kleine Rädchen spielt seine Rolle, und wir müssen vermeiden, das gesamte Gleichgewicht zu zerstören, indem wir eines der Rädchen berühren“, erläuterte er.

Im Interesse der Landwirte

In Bezug auf die Beschwerden einiger Landwirte, die Land verlieren werden, meinte Albert Rösti, dass es auch in ihrem Interesse sei, die Projekte zu unterstützen, um den Transport von Tieren, Düngemitteln oder zur Verarbeitung bestimmten Produkten zu verbessern.

Acht Hektar Ackerbaufläche würden durch die Projekte verloren gehen, „das ist ernst für die betroffenen Menschen“, räumte Albert Rösti ein. Als Ausgleich werden ihnen aber andere Oberflächen mit gleicher Qualität gegeben.

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ats/jfe

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