Kanada sei gegen Desinformationskampagnen nicht gerüstet, so Joly

Kanada sei gegen Desinformationskampagnen nicht gerüstet, so Joly
Kanada sei gegen Desinformationskampagnen nicht gerüstet, so Joly
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Kanada sei nicht gut genug gerüstet, um groß angelegten Desinformationskampagnen entgegenzuwirken, die hier als Faktoren ausländischer Einmischung gelten, urteilt Außenministerin Mélanie Joly.

Bei ihrem Auftritt vor Richterin Marie-Josée Hogue bei der Commission on Foreign Interference äußerte Frau Joly ihre ernsthafte Besorgnis über die begrenzten Ressourcen der Staaten gegen den Tsunami gefälschter Informationen, der digitale Plattformen überschwemmt.

„Das Problem, das wir derzeit haben, besteht darin, dass die Handlungsfähigkeit der Regierung in Bezug auf die technologische Entwicklung und die verwendeten Instrumente nicht klar ist, ob wir überhaupt in der Lage sind, immer die Nase vorn zu haben“, sagte sie.

Das Aufkommen künstlicher Intelligenz als Informationswaffe und die „Zerbrechlichkeit“ etablierter traditioneller Medien, die professionelle Journalisten beschäftigen, erschweren die Situation zusätzlich.

Die Russen beispielsweise „finden Wege, Desinformationskampagnen zu starten, um die Bevölkerung zu beeinflussen und zu spalten, um Zwietracht zu stiften“, sagte sie. Stattdessen konzentriert China seine Bemühungen auf Regimedissidenten.

Laut Frau Joly besteht ein Weg nach vorne darin, den digitalen Plattformen, auf denen Informationen (und Desinformationen) zirkulieren, „mehr Verantwortung zu übertragen“. Mangels strengerer internationaler Rahmenbedingungen sind letztere sich selbst überlassen.

Als Gegenbeispiel verwies sie auf X (ehemals Twitter), das dem Milliardär Elon Musk gehört, der heute offen für Donald Trump und die Republikanische Partei wirbt.

„Wenn es Besitzer digitaler Plattformen gibt, die in einem Wahlkampf in den USA Stellung beziehen, ist das ein Problem“, sagte sie.

Dann sollten Kanada und seine Verbündeten die technologischen Fähigkeiten stärken, die es ihnen ermöglichen, sich gegen massive Desinformationskampagnen zu verteidigen.

Gegenangriffsbemühungen beschränken sich derzeit auf „Menschen, die Trends beobachten“.

„Es können nicht nur Menschen sein, sondern auch die Werkzeuge fremder Staaten.“ [comme les robots] Wer Kampagnen verstärkt, geschieht nicht von Hand, sondern mithilfe technologischer Hilfsmittel“, erklärte der Minister.

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