Seit 2010 hat sich die Energiekooperation zwischen Frankreich und Marokko intensiviert. Vorzeigeprojekte wie das Noor-Solarkraftwerk in Ouarzazate, eines der größten der Welt, wurden unter anderem mit technologischer und finanzieller Unterstützung Frankreichs entwickelt. Marokko strebt an, den Anteil erneuerbarer Energien bis 2030 auf 52 % seines Energiemixes zu erhöhen. Dieses Ziel wird von Frankreich durch Investitionen in bestimmte grüne Infrastrukturprojekte, den Austausch von Fachwissen und Partnerschaften im Forschungsbereich unterstützt.
Ein großes Projekt betrifft die Entwicklung von kohlenstofffreiem Wasserstoff, der den Energiesektor revolutionieren könnte. Im Juli 2024 wurde mit Unterstützung der französischen Entwicklungsagentur (AFD) eine Strukturierungsvereinbarung zwischen dem Institut für Forschung in Solarenergie und neuen Energien (IRESEN) und französischen Partnern wie SATT Paris-Saclay unterzeichnet. Ziel dieser Vereinbarung ist es, Marokko mit Investitionen in die Produktions- und Transportinfrastruktur als wichtigen Akteur bei der Produktion von grünem Wasserstoff in Nordafrika zu positionieren.
Gleichzeitig zielt das von der AfD finanzierte Programm „Grüne Haushaltswende“, das ein Darlehen von 80 Millionen Euro und einen Zuschuss von 2 Millionen Euro umfasst, darauf ab, eine nachhaltige Haushaltsführung in Marokko zu stärken. Dies führt zur Förderung grüner Anleihen und zur Etablierung einer Klimakennzeichnung öffentlicher Haushalte. Im Jahr 2021 hatte die AFD bereits 3,7 Milliarden Euro für die Finanzierung von Projekten in Marokko bereitgestellt und damit die Solidität und das Engagement dieser strategischen Partnerschaft unter Beweis gestellt.
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