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Mit der Ausstellungsunterstützung. Stadt, Architektur und Pflege: Der Sicli-Pavillon erzählt die Geschichte der Beziehungen zwischen Stadtplanung und Pflege. Ein Besuch, der sich gut anfühlt.
Veröffentlicht am 23.05.2024
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Die Idee von Aufrechterhalten. Stadt, Architektur und Pflege Während der Pandemie sprossen im gesamten Jura zahlreiche Städte aus dem Boden, während Scharen von Stadtbewohnern ihre engen Räume gegen die Heiterkeit der Felder eintauschten. Nach einer ersten Umsetzung im Pavillon de l’Arsenal in Paris im Jahr 2022 zieht die Ausstellung nach Sicli, einem weiteren Pavillon, dieses Mal in Genf. „Die Ausstellung wurde weitgehend neu gestaltet, wobei es uns wichtig war, Schweizer Besonderheiten einzubeziehen“, erklärt Bénédicte Le Pimpec, verantwortlich für die Programmierung bei der Stiftung Pavillon Sicli, die die Ausstellung organisiert.
Die in Paris eher klassische Szenografie ist hier im Wesentlichen horizontal, basiert auf sieben thematischen Abschnitten und wurde in Zusammenarbeit mit den Kuratoren, der Philosophin Cynthia Fleury und dem Architektenkollektiv SCAU entwickelt. Der Vorschlag interessiert sich für „Orte und Architekturen, die uns halten und stützen, anstatt uns zu halten und zu enthalten“, formuliert ein einleitender Text hübsch.
Arbeitskur
Im Mittelpunkt des Kapitels „Distanz“ erforschen wir den Ort und die Sichtbarkeit des Akts der Pflege in Städten und darüber hinaus. Dabei geht es um die Universitätskliniken Genf (HUG) sowie um das bedeutende Pariser Hôtel-Dieu, das im 7. Jahrhundert gegründet wurdee Jahrhundert und die Jahrhunderte überdauert hat, während sie im Stadtzentrum blieb, weil sich die Pflege als Nächstenliebe an eine breitere prekäre Bevölkerung richtet. Identischer Standort für Quai 9, Injektionsstelle neben dem Bahnhof Cornavin in Genf. Im Gegenteil, Leprosarien und andere Anstalten werden an den Rand gedrängt. Stadtrandgebiete, in denen der BIPS, ein 1991 gegründeter freundlicher Genfer „AIDS-Präventionsbus“, gerne hinfährt.
Mit „Elements“ sprechen wir über die Luft, die wir beispielsweise in Alpensanatorien atmen. Ein erstaunliches Schwarz-Weiß-Foto zeigt einen weitgehend nackten Mann „in Behandlung am Arbeitsplatz“, in Leysin, mit seiner Schreibmaschine, um 1930. Wir vertreiben auch die „schlechte Luft“ aus den Städten, u. a Malaria Lange Zeit verpönt, für einen „aeristischen“ Ansatz, den wir auch zu Hause praktizieren. Was das Wasser betrifft, so erinnert die Ausstellung sowohl an das jodierte Wasser des Meeres als auch an die aromatischen Wellen des Genfersees in den Bains des Pâquis, einer 1872 erbauten Genfer Institution.
Die Ausstellung entführt uns in die Einfahrt Sex aus der Zürcher Umgebung
An anderer Stelle ist vom Alzheimer-Dorf Dax die Rede, wo die Bewohner in einem architektonischen Raum leben, der an ihre jüngeren Jahre erinnert. Wir denken auch über den Ort nach Pflege in Pflegeeinrichtungen, um die Behandlung teilweise zu ersetzen, zum Beispiel in den sehr angenehmen Krankenhausräumen, die sich der Architekt Francis Kéré in Burkina Faso vorgestellt hat. Oder im Genfer Haus der Kindheit und Jugend, einem neuen Ansatz zur Kinderpsychiatrie im Herzen der Stadt.
Das Thema „Heterotopien“ (die physischen Orte der Utopie nach Foucault) führt uns in die Welt Einfahrt Sex am Rande von Zürich, mit einer Loge zur Sicherung der Arbeit von Prostituierten; oder zwischen den Pflanzen des Therapiegartens des Beau-Séjour-Krankenhauses in Genf, einem Ort der Rehabilitation für Menschen mit Hirnverletzungen.
Viele Friedhöfe
Dann geht es weiter nach Kent, mit Blick auf den Ärmelkanal und ein Atomkraftwerk, im Garten des Künstlers Derek Jarman in Dungeness, den er in den acht Jahren vor seinem Tod an AIDS im Jahr 1994 geduldig gestaltete. Was das Kapitel betrifft „Nekropolen“, das uns daran erinnert, dass die Mehrheit der Schweizer ihre Tage im Krankenhaus beenden, führt uns durch viele Friedhöfe. Darunter auch die der Genfer Gemeinde Veyrier, wo sich aufgrund eines kantonalen Verbots von Konfessionsfriedhöfen jüdische Gräber auf französischem Territorium befinden.
In der Mitte dieser Ausstellung, „die jeder vorgefassten Bedeutung entbehrt und die wir nach Belieben besuchen“, so Bénédicte Le Pimpec, gibt es einen Raum, der es Ihnen ermöglicht, in den Katalog der Route einzutauchen, ein großartiges Werk von rund 300 Seiten, „das einen integralen Bestandteil bildet“. der Belichtung”. Leider ohne die Schweizer Zusätze.
>Le CourrierPavillon Sicli, Genf, bis 2. Juni.