Schweiz: Senatoren genehmigen Kredite für Asyl

Schweiz: Senatoren genehmigen Kredite für Asyl
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Die Anstalt erhält zusätzliche Mittel

Veröffentlicht: 30.05.2024, 10:40 Uhr

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Die Senatoren genehmigten am Donnerstag zusätzliche Mittel für Asyl. Mit 26 zu 17 Stimmen und gegen die Meinung ihres Ausschusses lehnten sie eine Kürzung des Budgets für die Betriebskosten der Bundeszentren für Asylbewerber ab.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) rechnet nun mit 33.000 Asylanträgen und rund 25.000 S-Status-Anträgen, deutlich mehr als budgetiert. Der Bundesrat beantragt deshalb zusätzliche 239 Millionen Franken für den Betrieb zusätzlicher Aufnahmestrukturen und die Bereitstellung zusätzlicher Unterbringungsplätze.

Die Mehrheit der Kommission wollte diese Summe auf 167,3 Millionen Franken (-71,7 Millionen) reduzieren. Sollte der gesamte Kredit nicht bewilligt werden und das SEM keinen Platz mehr haben, werden Asylsuchende früher in die Kantone geschickt, was die Verfahren verlängert. Am Ende werde es genauso viel kosten, argumentierte Mathias Zopfi (Vert-es/GL). Er wurde gehört. Ein Antrag auf eine solche Kürzung war im Nationalrat knapp gescheitert.

Sollte die Situation im Herbst angespannt werden, kann eine Lösung gefunden werden. Am Ende werde jeder ein Bett haben, fügte Benjamin Mühlemann (PLR/GL) hinzu. Und um die schwierige Finanzlage des Bundes zu erwähnen. Dieser Kompromiss ziele auch darauf ab, sicherzustellen, dass die Kantone die Überweisungen vornehmen, betonte Johanna Gapany (PLR/FR).

„Sehr ernste Sorge“

Sollte der gesamte Kredit nicht bewilligt werden und das SEM keinen Platz mehr haben, werden Asylsuchende früher in die Kantone geschickt, was die Verfahren verlängert. Am Ende werde es genauso viel kosten, argumentierte Mathias Zopfi (Vert-es/GL).

Baptiste Hurni (PS/NE) wiederum wies auf die „sehr große Besorgnis“ der Kantone hin, die ein Bundesasylzentrum beherbergen. Sie fühlen sich bereits heute nicht ausreichend unterstützt. Letztlich bestehe das Risiko darin, dass kein Kanton ein Bundeszentrum beherbergen möchte, schätzt der Neuenburger.

Sie wurden von der Linken, aber auch von bestimmten gewählten Vertretern des Zentrums und der PLR gehört. Ein Antrag auf eine solche Kürzung war im Nationalrat knapp gescheitert.

Insgesamt beantragte der Bundesrat 255,1 Millionen Franken für Asyl. Die verbleibenden 16 Millionen, die unbestritten sind, müssen dazu verwendet werden, die Bearbeitungskapazität des SEM durch die Schaffung temporärer zusätzlicher Stellen zu erhöhen, um einen weiteren Anstieg des Rückstaus an Asylanträgen zu verhindern.

Der Ständerat hat zudem beschlossen, an diese beiden Kredite Rahmenbedingungen für die Nutzung der Kredite zu knüpfen. Insbesondere sind zusätzliche Wohnmöglichkeiten bedarfsgerecht und in Absprache mit den Kantonen einzusetzen. Es geht auch darum, ausreichende Ressourcen bereitzustellen, um die Sicherheit innerhalb und außerhalb von Asylbewerberzentren zu gewährleisten.

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ATS

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