Der Schweizer Aktienmarkt versinkt weiter im Minus

Der Schweizer Aktienmarkt versinkt weiter im Minus
Der Schweizer Aktienmarkt versinkt weiter im Minus
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Gegen Freitagmittag verlor der SMI weiter an Boden und blieb unter der Marke von 12.000 Punkten. Die Richemont-Aktien stürzten nach der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse ab.

In Europa hat die politische Krise in Deutschland die Aufmerksamkeit der Analysten auf sich gezogen. „Diese Krise trifft Deutschland zu einem wirtschaftlich kritischen Zeitpunkt, da das Land mit einer anhaltenden Rezession, hohen Energiekosten und der Konkurrenz aus China zu kämpfen hat, während der Bedarf an Militär und Infrastruktur weiterhin dringend ist.“ Der Zusammenbruch der Koalition könnte die Unzufriedenheit unter den traditionellen Parteien schüren und rechtsextreme Bewegungen stärken“, kommentierte Analyst John Plassard von der Mirabaud-Bank.

„Die Märkte scheinen sich nicht groß darum zu kümmern“, sagte Frank Sohlleder, Analyst bei Activtrades.

In der Schweiz bleiben die Konsumaussichten düster. Im Oktober hat sich die Situation im Vergleich zum Vormonat leicht verschlechtert, wie aus den am Freitag veröffentlichten Zahlen des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) hervorgeht. Damit lag der Konsumklimaindex im vergangenen Monat bei -37 Punkten, verglichen mit -34 Punkten im Juli.

An der Schweizer Börse setzte der Leitindex SMI gegen 11:00 Uhr seine Talfahrt fort, und zwar um 0,64 % auf 11.841,57 Punkte. Der SLI verlor 0,73 % auf 1947,15 Punkte. Der SPI fiel um 0,55 % auf 15.778,73 Punkte. Von den dreißig Star-Aktien fielen einundzwanzig und neun stiegen.

An der Spitze der Rangliste blieb am Freitag Sandoz (+1,3 %). Sonova (+1,1 %) und Givaudan (+0,7 %) komplettierten das vorläufige Podium.

Auch die Schwergewichte Givaudan (+0,4 %) und Novartis (+0,3 %) steigerten ihre Zuwächse.

Nestlé hingegen wechselte gegen Mittag von grün auf rot (-0,1 %).

Adecco (-1,8 %), UBS (-2,3 %) und Richemont (-4,6 %) teilten sich die Schlusslichter der Rangliste.

Richemont (-4,5 %) stürzte auf den vorletzten Platz. Der Genfer Luxuskonzern verzeichnet im ersten Halbjahr 2024/25 seines Ende September endenden gestaffelten Geschäftsjahres tatsächlich einen Leistungsrückgang. Der Umsatz ging um 1 % auf 10,08 Milliarden Euro (9,5 Milliarden Franken) zurück. Der laufende Betriebsgewinn sank um 17 % auf 2,21 Milliarden, während die Betriebsmarge um 410 Basispunkte auf 21,9 % einbrach.

Swatch (-5,8 %) blieb zurück.

Im Gesamtmarkt verzeichnete die BKW ein Plus von 0,5 %. Der Berner Energiekonzern hat am Freitag einen mittelfristigen Fahrplan vorgestellt, der Investitionen in Höhe von vier Milliarden Franken in den nächsten sechs Jahren vorsieht. Die unternommenen Anstrengungen sollen den Betriebsüberschuss vor Zinsen und Steuern (Ebit) bis 2030 auf eine Milliarde Franken steigern, verglichen mit geschätzten 700 bis 800 Millionen für das ablaufende Jahr.

Züblin hingegen rutschte mit einem Minus von 2 % ins Minus. Dank der Neubewertungseffekte konnte das Immobilienunternehmen seinen Nettogewinn im ersten Halbjahr (Ende Ende September) steigern. Auch die Mieteinnahmen haben sich verbessert.

DKSH verlor 0,3 %. Der in Zürich ansässige Vertriebsvermittler hat einen Vertrag mit dem australisch-singapurischen Unternehmen Osteopore Limited für den Vertrieb seiner Produkte zur Behandlung von Knochenschwund in Singapur gewonnen.

Schliesslich fiel auch die Berner Kantonalbank (BCEB) ins Minus und verlor 1,3%. Die Bank bedauerte am Freitag die Entscheidung ihres Leiters Service Management und Mitglied der Geschäftsleitung Mark Haller, das Haus zum Jahresende zu verlassen. Zur Besetzung seines Lehrstuhls wurde ein Einstellungsverfahren eingeleitet. (AWP)

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