Eine für die Regierung von Michel Barnier zwangsläufig peinliche Nachricht. Le Parisien gab am Freitag bekannt, dass ein Mitarbeiter von Matignon am Donnerstagabend, dem 7. November, in Paris festgenommen wurde, als er im Besitz einer großen Menge Kokain (ca. 51 Gramm) und einer Flüssigkeit im Wert von 1.400 Euro war.
Die Tageszeitung Ile-de-France gibt an, dass die Festnahme kurz vor 23 Uhr in der Rue des Petites Écuries im 9. Arrondissement der Hauptstadt stattfand. Der 26-Jährige soll von Polizisten der Kriminalpolizei „auf frischer Tat mitten in einer Transaktion“ ertappt worden sein.
Ein Matignon-Akkreditierungsabzeichen, das bei ihm zu Hause gefunden wurde
Anschließend überprüfte die Polizei den Roller des Verdächtigen und entdeckte darin nicht weniger als „28 Kanister Kokain“, was einem Gesamtgewicht von 51 g und einem geschätzten Wiederverkaufsbetrag von 3.300 Euro entspricht. Le Parisien fügt hinzu, dass bei der Person 1.400 Euro Bargeld gefunden wurden.
Bevor der junge Mann zum Verhör auf das Gelände des Drogendezernats gebracht wurde, wurde er gebeten, seinen Ausweis anzugeben und der Polizei mitzuteilen, dass sein Beruf „Butler des Premierministers“ sei! Anschließend fanden die Ermittler bei der Person zu Hause einen „Matignon-Akkreditierungsausweis“, der seine Aussagen bestätigte.
Seit März 2023 krankgeschrieben
Den von Le Parisien gesammelten Informationen zufolge gehört der Verdächtige tatsächlich zu den Mitarbeitern der Verwaltung des Privathauses in der Rue de Varenne 57. Er wäre dem Team im Jahr 2022 beigetreten, als Jean Castex das Amt des Premierministers innehatte, und war für das „Mahlzeitenmanagement“ verantwortlich.
Die Tageszeitung Ile-de-France fügt jedoch hinzu, dass die Person seit langem, „seit dem 16. März 2023“, krankgeschrieben sei. Auch diese Arbeitsniederlegung wäre jüngst „unter dem Status ‚schwere Erkrankung‘ verabschiedet“ und bis Mai 2025 verlängert worden.
Die Ermittlungen wurden der Betäubungsmittelbrigade übertragen
Sollte der Tatverdächtige also schon seit mehr als anderthalb Jahren nicht mehr sein Amt beim Premierminister innehaben, stellte die Polizei dennoch anhand seiner Dienstmarke fest, dass er im April letzten Jahres zum letzten Mal nach Matignon gegangen war. Allerdings ist keine Suche vor Ort geplant.
Laut Le Parisien wurde eine Untersuchung eingeleitet und der Drogenpolizei übertragen, die die Person daher in Polizeigewahrsam nahm. Der Matignon-Mitarbeiter befand sich an diesem Freitag mitten am Tag noch in Haft, als die Innen- und Justizminister in Marseille den Regierungsplan zur Bekämpfung des Drogenhandels vorstellten, der als „nationale Sache“ bezeichnet wurde.