Der Kanton Waadt ist der Internationalen Union für Naturschutz (IUCN) beigetreten. Mit dieser Mitgliedschaft will sie sich als führende Akteurin im Kampf für den Erhalt der Artenvielfalt in der Schweiz positionieren.
Der Mitgliedsstatus ermöglicht es dem Kanton, „seine Maßnahmen durch den Zugriff auf bewährtes Know-how im Naturschutz, das dieses internationale Netzwerk bietet, sowie den Austausch wissenschaftlicher Erkenntnisse und bewährter Praktiken, insbesondere auf regionaler Ebene, zu stärken“, so die kantonalen Behörden in einer Pressemitteilung vom Montag.
Waadt ist der erste Schweizer Kanton, der der IUCN als Regionalregierung beigetreten ist. Sie schließt sich damit anderen lokalen Behörden aus Frankreich, Pakistan und Argentinien innerhalb dieser Organisation an, deren Hauptsitz sie seit 1961 zunächst in Morges, dann ab 1979 in Gland hat.
Rote Liste gefährdeter Arten
Die weltweit größte Organisation für Umweltschutz hat rund 1.400 Mitglieder, darunter Staaten, Regierungsbehörden, NGOs, Unternehmen und wissenschaftliche Experten. Es arbeitet an der Entwicklung von Lösungen für globale ökologische Herausforderungen und erstellt insbesondere die Rote Liste bedrohter Arten.
Die 1948 gegründete IUCN beschäftigt heute mehr als 1.000 Mitarbeiter in rund fünfzig Ländern, davon fast 170 in Gland.