Champagnole & Region. Ein Lebensbaum zu Ehren von Organspendern, eine Premiere im Jura! | Wöchentlich 39

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Anbringen der Gedenktafel vor dem Baum des Lebens. © FRANCE ADOT 39

Der gegenüber dem Rathaus von Supt gepflanzte Ginkgo biloba, der wegen seiner Langlebigkeit ausgewählt wurde, symbolisiert das Leben, das dank der Organspende weitergeht. Es fordert zum Nachdenken auf und lädt jeden ein, seine Position zu überdenken. Die an seinem Fuß angebrachte Gedenktafel ist eine Hommage an die 3.000 Spender, die jedes Jahr in Frankreich nach ihrem Tod Leben retten.

Eine Einladung zum Nachdenken

In Anwesenheit von Bürgermeisterin Évelyne Comte, Pierre Noir, Präsident von ADOT 39, Sylvie Vermeillet, Senatorin, und vielen lokalen gewählten Beamten war die Zeremonie von Einfachheit und Emotion geprägt. Drei Transplantationsempfänger, die zu diesem Anlass anwesend waren, erinnerten daran, dass diese Spende Hoffnung für Patienten bedeutet, die auf eine Transplantation warten. Diese Würdigung erfordert eine persönliche und familiäre Reflexion: Auch wenn das Gesetz von 1976 in Frankreich eine mutmaßliche Einwilligung vorsieht, wird die Entscheidung im Todesfall oft den Angehörigen überlassen, eine Entscheidung, die im Notfall umso schwieriger zu treffen ist.

Aufklärung über Organspende

FRANCE ADOT 39 setzt sich aktiv dafür ein, dass jeder Bürger eine Position für oder gegen eine Organspende einnehmen kann. Im Jahr 2023 hat der Verein seine Interventionen in Schulen und bei verschiedenen Veranstaltungen verstärkt und bietet damit jüngeren Generationen wertvolle Informationen und die Möglichkeit, ihre eigenen Überzeugungen zu hinterfragen.​

Dieser erste Lebensbaum im Jura ist ein Aufruf an weitere ähnliche Orte im Departement, um die Erinnerung an die Spender wachzuhalten und ihnen eine bleibende Hommage zu erweisen.

Der Verein FRANCE ADOT 39 betont, dass trotz der breiten Unterstützung der Franzosen für die Idee der Organspende – 80 % sind dafür – weniger als die Hälfte mit ihren Angehörigen darüber gesprochen hat. Dieser Mangel an Dialog belastet die Entscheidungen der Familien im Falle eines plötzlichen Todes. Auch die Spendenablehnungsrate scheint weiterhin besorgniserregend zu sein: 36 % in Frankreich, davon 32 % in der Region Besançon.

BB

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