„Ich habe ihn gekühlt, dehydriert, allein im Dunkeln entdeckt.“

„Ich habe ihn gekühlt, dehydriert, allein im Dunkeln entdeckt.“
„Ich habe ihn gekühlt, dehydriert, allein im Dunkeln entdeckt.“
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Benjamin, 28 Jahre alt, schwerbehindert, zwei Tage lang vergessen im Schlafzimmer seines Hauses

Tarn: Benjamin, junger behinderter Mann, 48 Stunden lang vergessen in einem Pflegeheim

In Tarn brachte ein Vorfall, der dramatisch hätte sein können, schwerwiegende Funktionsstörungen im Jacques-Besse-Pflegeheim in Lavaur ans Licht. Benjamin, 28 Jahre alt, blind und halbseitig gelähmt, war zwischen dem 30. Oktober und dem 1. November 48 Stunden lang ohne Pflege und Nahrung. Seine Mutter Emmanuelle prangert eine Situation an, die sie als Misshandlung bezeichnet, und bittet um Erklärungen.

Ein inakzeptables Versehen in einer spezialisierten Einrichtung

Während Benjamin, seit seiner Geburt aufgrund eines Sehnerventumors schwerbehindert, zwei Tage lang keinen Familienbesuch hatte, erklärte das Heim ihn versehentlich für „abwesend“. Als sie am 1. November ankam, fand Emmanuelle ihren Sohn in einem besorgniserregenden Zustand vor: im Schlafanzug, überflutet mit Urin, kalt und dehydriert. Ihrer Meinung nach: „Noch vierundzwanzig Stunden und er wäre in der Notaufnahme gelandet.“

Das Heim, das der APAJH (Verein Erwachsener und Jugendlicher mit Behinderungen) untersteht, erkannte „einen schwerwiegenden Vorfall“ und führte einen „Kommunikationsausfall“ aufgrund des Verlusts eines Übertragungsnotizbuchs an. Dieser Fehler ließ die Mitarbeiter glauben, dass Benjamin in der Einrichtung vermisst wurde.

Von Familien angeprangerte Zustände

Diese Episode beleuchtet wiederkehrende Fehler, die von den Familien der Bewohner gemeldet wurden. Laut Emmanuelle ist unzureichende Personalausstattung eine der Hauptursachen. „Wenn es eine Putzfrau gegeben hätte, hätte sie von meinem Sohn erfahren“, sagt sie. Die Mutter erstattete Anzeige bei der Staatsanwaltschaft und der Occitanie Regional Health Agency (ARS).

Ein Familienvertreter bestätigt chronische Probleme: kalte und ungeeignete Mahlzeiten, schlecht gepflegte Räume und Personalmangel, insbesondere an Feiertagen.

Reaktion aus dem Heim und der ARS

Angesichts dieser Anschuldigungen entschuldigte sich das Heim bei der Familie und bekräftigte, dass diese Situation „inakzeptabel“ sei. Er verspricht einen „verstärkten Aktionsplan“, um zu verhindern, dass sich solche Ereignisse wiederholen. Die ARS ihrerseits bezeichnete den Vorfall als „schwerwiegendes und inakzeptables Ereignis“ und kündigte die Einleitung weiterer Ermittlungen an.

Eine Rückkehr unter Beobachtung

Nachdem Benjamin eine Woche zu Hause verbracht hatte, um sich von dieser Episode zu erholen, kehrte er in sein Zimmer im Heim zurück, wo die Besuche seiner Familie weiterhin stattfinden. Seine Mutter bleibt wachsam und fordert dauerhafte Verbesserungen innerhalb des Establishments.

Quelle: Le Parisien


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