„Wir werden umziehen.“ Angesichts der drohenden Unterzeichnung eines Freihandelsabkommens zwischen der Europäischen Union und dem Mercosur, das den lateinamerikanischen Ländern die Möglichkeit bietet, mehr Fleisch ohne Zollgebühren zu importieren, sind französische Landwirte entschlossen, „ihren Sektor zu verteidigen“.
Da diese Woche in Brasilien ein G20-Gipfel zwischen den wichtigsten Staatsoberhäuptern stattfindet, haben die beiden größten Gewerkschaften, die National Federation of Farmers’ Unions (FNSEA) und die Young Farmers (JA), einen Aufruf zur nationalen Mobilisierung gestartet. Eine Botschaft, die von ihren Vertretern in Ille-et-Vilaine perfekt verstanden wurde.
Welche Maßnahmen ergreifen die Landwirte in Ille-et-Vilaine?
Zu Beginn der Woche sind mehrere Aktionen an verschiedenen Orten im Departement geplant. „Wir werden in der Nähe von Hauptstraßen wütende Feuer entzünden“, sagt Cédric Henry, Präsident von FDSEA 35. „Dieses Mercosur-Abkommen bringt neue Spannungen in diesem Berufsstand zum Ausdruck. Wir wollen Brüssel unsere Unzufriedenheit zeigen.“
Von diesem Montagabend bis Dienstagabend sind bereits Versammlungen in allen Ecken des Departements geplant. Betroffen sein dürften die Sektoren Bréal-sous-Montfort, Fougères und Montfort. Neben den Feuern, die entlang der Straßen angezündet werden, werden auch Filterbarrieren errichtet.
Schlagkräftige Aktionen
„Wir wollen nicht tatenlos zusehen“, sagt Cyrille Herbert, Co-Präsident von JA35. „Es wird mehrere kleine Aktionen geben, um zu zeigen, dass wir nicht aufgeben.“ Weitere auffällige Aktionen wie das Abdecken kommunaler Gremien sind ebenfalls geplant.
Auch im Rest der Bretagne mobilisiert die Agrarwelt. Auf Aufruf des Mehrheitsgewerkschaftsbündnisses sind sogar mehrere Demonstrationen in Côtes d’Armor geplant. Sie finden abends in Lamballe, Dinan und Guingamp statt.
Bereits im Januar 2024 hatte eine riesige landwirtschaftliche Wutbewegung das ganze Land erschüttert. Tausende Landwirte beteiligten sich mehrere Wochen lang an Straßenblockaden, um auf ihre Schwierigkeiten aufmerksam zu machen und finanzielle Unterstützung von der Regierung zu fordern.