Sie wurden im Rahmen einer Untersuchung der Abteilung für organisierte Kriminalität der Brüsseler Staatsanwaltschaft und der Brüsseler Bundeskriminalpolizei (PJF) gegen Drogenhandelsnetzwerke festgenommen.
Die Ermittlungen betreffen eine kriminelle Vereinigung, die im Verdacht steht, an der Ein- und Ausfuhr von Kokain in Belgien, Südamerika, Mittelamerika und Kanada beteiligt zu sein.
In Antwerpen soll einem Drogenhändler ein Fehler unterlaufen sein: 95 Kilo Kokain werden an Aldi-Supermärkte geschickt
Die Ermittlungen dauern noch an
Den ersten Elementen der Untersuchung zufolge soll die Organisation im Hafen von Antwerpen aktiv gewesen sein, indem sie insbesondere die Entfernung verdächtiger Container erleichtert und anderen Organisationen gegen Entgelt logistische Unterstützung geleistet hat. Insgesamt wurden 27 Durchsuchungen in Belgien und vier in den Niederlanden durchgeführt.
Bei diesen Durchsuchungen wurden auch Fahrzeuge, Waffen und Luxusprodukte (Kleidung, Schmuck, Handtaschen, aber auch Uhren) sowie Bargeld – fast 185.000 Euro – sichergestellt.
Den Ermittlern gelang es zudem, eine große Menge Drogen in die Hände zu bekommen, da im Hafen von Antwerpen 4.780 Tonnen Kokain in Containern gefunden wurden.
Weitere Festnahmen seien nicht auszuschließen, da die Ermittlungen noch andauern, teilte die Brüsseler Staatsanwaltschaft mit. Wer weigert sich, weitere Kommentare abzugeben?
Polizei überrascht Drogentransport in Flandern
Drogenboss vor Gericht
Diesen Freitag erfuhren wir außerdem, dass einer wichtigen Persönlichkeit der Drogenszene in Belgien der Prozess gemacht wurde. Tatsächlich verurteilte das Antwerpener Strafgericht am Freitag Youssef BA in Abwesenheit zu 15 Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 120.000 Euro wegen der Einfuhr von 15,2 Tonnen Kokain über den Hafen von Antwerpen.
Der Anklage zufolge handelt es sich bei dem 37-Jährigen um einen der größten belgischen Drogenbosse, der nach Dubai ausgewandert ist. Außerdem wurde ein Strafvermögen von 31 Millionen Euro beschlagnahmt.
Die Fakten wurden dank abgefangener Kommunikation im sicheren Nachrichtendienst Sky ECC ans Licht gebracht. Es kam zu sechs Sicherstellungen, darunter einer Ladung von zehn Tonnen Kokain.
Die Drogen waren in Containern versteckt, die im Hafen von Antwerpen gesammelt und zu Lagerhäusern transportiert wurden. Dort wurden die Kokainblöcke entnommen und anschließend in „Caches“ transportiert, wo sie gelagert wurden.