TORONTO – Die Regierung von Ontario gibt bekannt, dass sie betrügerische Abschleppwagenfahrer mit einer neuen Zertifizierungspflicht bekämpft, die sie als eine Premiere unter den kanadischen Provinzen bezeichnet.
Ab dem 1. Juli benötigen Abschleppwagenfahrer für den Betrieb eine Provinzbescheinigung, da die Regierung den Kommunen die Verantwortung für die Industrieaufsicht abnimmt.
Die Provinz verabschiedete im Jahr 2021 ein Gesetz, um das Abschleppen unter ihre Aufsicht zu stellen, nachdem Gruppen Bedenken hinsichtlich einer schwachen Patchwork-Regulierung geäußert hatten und polizeiliche Ermittlungen ergaben, dass das organisierte Verbrechen Teile der Branche unterwandert hatte.
Der Verkehrsminister von Ontario, Prabmeet Sarkaria, sagt, dass die überwiegende Mehrheit der Abschleppwagenunternehmen in gutem Glauben agiere, aber „schlechte Akteure schon zu lange Jagd auf gefährdete Fahrer gemacht hätten.“
Betreiber von Abschleppunternehmen müssen sich seit Inkrafttreten des Gesetzes von 2021 im Januar bei der Provinz zertifizieren lassen.
Anfang dieser Woche hat die Polizei von Toronto eine Task Force für Abschleppwagen ins Leben gerufen und erklärt, sie habe in jüngster Zeit einen Anstieg krimineller Aktivitäten im Zusammenhang mit einem kleinen Teil der Branche festgestellt.
Die Polizei gibt an, dass es in Toronto seit Anfang des Jahres 24 Schießereien im Zusammenhang mit einem Abschleppwagen gegeben habe, und weist darauf hin, dass es bei den meisten Konflikten in der Vergangenheit um Machtkämpfe und Rivalitäten ging.
Zu den neuen Schutzmaßnahmen gehört laut Provinz, dass Fahrer Angaben zu ihren Höchstgebühren machen und das Fahrzeug eines Kunden auf dem direktesten Weg zum gewünschten Ort fahren müssen.
