Am Tag nach dem schrecklichen Unfall, der sich am Samstag kurz nach 21 Uhr auf der Chemin de Bastide Rouge in La Bocca ereignete, nimmt das Szenario der Tragödie allmählich Gestalt an. Ein 4-jähriges Kind wurde von einem Auto tödlich angefahren. Den ersten gesammelten Zeugenaussagen zufolge nahmen der kleine Junge und seine Familie an einer Hochzeit teil, die in einem nur wenige Schritte entfernten Gemeindehaus stattfand.
Mitten am Abend hätte das Kind seinen Vater auf der anderen Straßenseite gesehen und wäre über einen Fußgängerüberweg zu ihm gestoßen. Da erschien ein Fahrzeug und mähte ihn nieder.
In den kommenden Tagen wird eine Obduktion durchgeführt.
Der Fahrer, der scheinbar mit normaler Geschwindigkeit unterwegs war, konnte dem vom Fahrgastraum aus unsichtbaren Kleinkind nicht ausweichen. Er schlug ihn, bevor er ihn überrollte.
Den schnell vor Ort befindlichen Feuerwehrleuten gelang es trotz mehr als 30-minütiger Herzmassage nicht, das sehr junge Opfer wiederzubeleben.
Die Einsatzkräfte mussten sich auch um vier durch den Unfallort traumatisierte Zeugen des Unfalls kümmern. Alle wurden ins Krankenhaus von Cannes gebracht.
Der äußerst geschockte Fahrer hielt zunächst an.
Aus Angst vor der Menschenmenge, die sich unmittelbar nach dem Zusammenstoß um ihn bildete, verließ er den Unfallort, als die Polizei eintraf. Er kontaktierte schnell die Polizei, um seine Adresse anzugeben, und wartete darauf, dass sie ihn in seinem Haus in La Roquette-sur-Siagne festnahm.
Dieser der Polizei und der Justiz unbekannte 32-jährige Mann wurde am Sonntagabend auf der Polizeiwache von Cannes in Gewahrsam genommen, wo er sich noch aufhielt.
Alkohol- und Drogentests waren negativ. Eine Obduktion des Kindes wird voraussichtlich in den kommenden Tagen stattfinden und die Ermittlungen wegen „Totschlags“ dauern an.
