Wirtschaftslage: Die Schweizer Industrie befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage

Wirtschaftslage: Die Schweizer Industrie befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage
Wirtschaftslage: Die Schweizer Industrie befindet sich weiterhin in einer schwierigen Lage
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Für die Schweizer Industrie bleiben die Rahmenbedingungen schwierig. Laut dem am Montag veröffentlichten UBS-Einkaufsmanagerindex (PMI) gehen Produktion und Auftragsbestand zurück.

Voraussetzung für eine Erholung im Industriesektor ist eine Erholung in der Eurozone, die Zeit brauchen wird (Archive).

ATS

Der PMI-Index lag im Juni bei 43,9 Punkten und damit um 2,6 Punkte niedriger als im Vormonat, wie die Großbank am Montag in ihrer in Zusammenarbeit mit procure.ch erstellten monatlichen Studie mitteilte. Der Index liegt nun seit 18 Monaten unter der 50-Punkte-Wachstumsschwelle.

Dieser Rückgang ist auf einen Rückgang der Produktions- und Auftragsbestände zurückzuführen. Gleichzeitig haben sich die Lieferzeiten zum zweiten Mal in Folge erhöht. Längere Lieferzeiten können ein Zeichen für eine hohe Nachfrage sein, aber auch die Folge von Einschränkungen in den Lieferketten sein und auf eine künftig geringere Produktion hinweisen.

Darüber hinaus sank die Kaufbestandskomponente im Juni auf 36,6 Punkte, einen der niedrigsten Werte in der fast 30-jährigen Geschichte des PMI. Mit rund 47 Punkten liegt die Bestandskomponente des Umsatzes kaum unter dem Durchschnitt und deutet darauf hin, dass die Unternehmen ihre Lager nicht massiv leeren. Nur ein deutlicher Abbau der Lagerbestände könnte das Potenzial für eine Wiederaufnahme der Produktion schaffen.

Eine Erholung im Industriesektor setze eine Erholung in der Eurozone voraus, betont die UBS. Allerdings lässt die Schwäche der Industrie-PMIs in der Eurozone einer ersten Schätzung zufolge nicht auf eine schnelle Erholung der Industrie hoffen.

Im Dienstleistungssektor überschritt der Indikator im Juni jedoch erneut die Wachstumsschwelle. Er liegt bei 52 Punkten, was einer Verbesserung um 3,2 Punkte im Vergleich zum Vormonat entspricht. Der Auftragsbestand ist gestiegen, aber die Geschäftstätigkeit und die Beschäftigung sind moderat gewachsen. Gleichzeitig liegt die Auftragseingangskomponente fast drei Punkte unter dem Vormonat.

cw

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