Rencontres d’Arles: „Kunst ist nicht rein ästhetisch“, urteilt Fotograf Nicolas Floc’h

Rencontres d’Arles: „Kunst ist nicht rein ästhetisch“, urteilt Fotograf Nicolas Floc’h
Rencontres d’Arles: „Kunst ist nicht rein ästhetisch“, urteilt Fotograf Nicolas Floc’h
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Nicolas Floc’h, Fotograf, bildender Künstler und Taucher, ist einer der Künstler, die dieses Jahr bei den Rencontres d’Arles, dem größten Fotofestival der Welt, vorgestellt werden. Seine Arbeit, die perfekt mit dem Thema dieser Ausgabe „Unter der Oberfläche“ harmoniert, erforscht unsichtbare Unterwasserlandschaften. Nicolas Floc’h bezeichnet seinen Ansatz als Versuch „sich dem Unsichtbaren nähern, also dem, was unter der Oberfläche liegt, was für die meisten Menschen unsichtbar ist“. Seine Fotografien zeigen subtile Lichtverläufe und farbenfrohe Meereslandschaften „die abstrakt erscheinen mögen, in Wirklichkeit aber dokumentarische Fotografien sind“.

Trotz seiner Faszination für Meeresfarben entscheidet sich Floch auch für die Arbeit in Schwarzweiß. Er erklärt : „Ich werde den Grund des Ozeans nehmen, sagen wir die Landschaften, die Formen, die in Schwarzweiß lesbar sind, weil es uns ein wenig aus dieser Umgebung herausholen und uns vielleicht in eine Landschaft versetzen wird, die vielleicht so aussieht eingebildet, das aber tatsächlich sehr real und uns sehr nahe ist. Gleichzeitig erstellt er Karten des Ozeans, indem er Wassersäulen in unterschiedlichen Tiefen fotografiert und so einen visuellen Querschnitt durch die unendlichen Variationen der Meeresfarben liefert.

Wasser spielt im Werk von Nicolas Floc’h eine zentrale Rolle und spiegelt seine bretonischen Wurzeln wider.

„Ich versuche, mich dem Ökosystem Erde vom Ozean aus zu nähern, das heißt, der Ozean ist dieser lebenswichtige Raum für den Planeten, er bedeckt 70 % davon.“ Durch die Zusammenarbeit mit Wissenschaftlern wie der Tara Expedition können Themen wie die globale Erwärmung und die Versauerung der Ozeane detaillierter untersucht werden. „Der Austausch mit Wissenschaftlern ermöglicht es mir, mein Verständnis der Welt zu verfeinern.“

Floch versteht seine Kunst nicht nur als ästhetischen Ausdruck, sondern auch als dokumentarischen Ansatz. „Ich denke, dass Kunst nicht nur eine rein ästhetische Art ist, sich der Welt, in der wir leben, zu nähern und uns selbst zu verorten.“ Die Teilnahme an den Rencontres d’Arles ist für ihn ein wichtiger Moment und ein bedeutender Abschnitt seiner Karriere. „Es ist ein wichtiger Moment. Ich denke, es ist wirklich ein außergewöhnliches Festival und es ist ein Moment, ja, es ist ein wichtiger Moment.“

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