Der Betrag der in der Schweiz blockierten syrischen Vermögenswerte beläuft sich auf rund 99 Millionen Schweizer Franken, teilte das Schweizer Wirtschaftsministerium am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP mit. Es handelte sich dabei um Beträge, die aufgrund der im Jahr 2011 verabschiedeten Sanktionen eingefroren wurden. Die Schweiz schloss sich daraufhin den Sanktionen der Europäischen Union gegen das Regime an Der syrische Präsident Baschar al-Assad.
Dabei handelt es sich nicht um Vermögenswerte des am Sonntag nach mehr als einem Jahrzehnt Bürgerkrieg gestürzten ehemaligen Führers, sondern um Vermögenswerte von Personen und Organisationen, die nach der Verabschiedung dieser Sanktionen im Jahr 2011 eingefroren wurden, erklärte das Wirtschaftsministerium und bestätigte die Informationen aus der Tageszeitung „Neue Zürcher Zeitung“ („NZZ“). Die Zeitung stellte die Frage, ob in der Schweiz versteckte Vermögenswerte gefunden werden könnten. Denn wenn „Diktatoren fallen, kehren die Schweiz und ihr Finanzplatz wie aus einem Reflex zurück in den Vordergrund“, erklärt die „NZZ“. Doch eine „Jagd auf Assads Millionen“ scheint nicht in Sicht, da „die Finanzbeziehungen der Schweiz zu Syrien seit 2011 praktisch eingefroren sind“, schreibt die Zeitung.
Derzeit stehen 318 Einzelpersonen und 87 Organisationen auf der Sanktionsliste. Sie zielen auf Personen oder Organisationen ab, die „Mitverantwortung für die gewaltsame Unterdrückung der Zivilbevölkerung durch das syrische Regime tragen, das syrische Regime und seine Armee unterstützen oder sogar von den Vorteilen des syrischen Regimes profitiert haben“, erläuterte das Verteidigungsministerium . ‘Wirtschaft
Am Sonntag eroberten Rebellen die Hauptstadt Damaskus nach einer am 27. November gestarteten Blitzoffensive, die das Land erschütterte und der mehr als 50-jährigen Herrschaft der Assad-Familie ein Ende setzte.