Eine relative Mehrheit der Schweizer Bevölkerung (49 %) würde laut einer ersten Umfrage des Instituts gfs.bern derzeit die Initiative der Jungen Grünen zur Umweltverantwortung ablehnen, die bei den Abstimmungen am 9. Februar 2025 auf der Tagesordnung stehen wird veröffentlicht am Freitag im Namen der SSR. 45 Prozent der Befragten sagen ja.
„In dieser frühen Phase der Kampagne scheint das Stadium der Meinungsbildung mäßig fortgeschritten zu sein“, schreibt das Institut gfs.bern. Laut dieser ersten Umfrage lehnen 33 % der Bevölkerung diesen Gegenstand eindeutig ab und 16 % sind „eher ablehnend“, während 28 % der Befragten den Text entschieden befürworten und 17 % „eher positiv“. Sechs Prozent sind noch völlig unentschlossen. „Das ist eine Momentaufnahme etwa sieben Wochen vor der Abstimmung und keine Prognose“, präzisiert gfs.bern.
Die Initiative der Jungen Grünen fordert, dass sich die Schweizer Wirtschaft, inklusive der Importe, innerhalb von zehn Jahren wieder in die natürlichen Grenzen der Erde einfügt.
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„Angesichts des frühen Stadiums der Kampagne und der fehlenden Berichterstattung in den Medien dürften diese Werte überraschend sein“, kommentiert das Institut. „Sie signalisieren einen grundsätzlichen Abwehrreflex gegenüber dem Projekt“, was nicht „nichts Gutes“ für die Initiative verheiße (siehe Kasten).
Traditionelle Unterteilungen
Die Kluft zwischen den beiden Lagern spiegelt eine eher traditionelle parteiische Opposition in Umweltfragen wider: Anhänger der Grünen, der PS und der Grünliberalen (PVL) unterstützen die Initiative ganz klar, während die Wählerschaft der anderen Parteien sie eindeutig ablehnt.
Das Institut stellt innerhalb der PVL eine Kluft zwischen der Basis und den gewählten Funktionären der Partei fest. Während die grünliberale Delegation im Nationalrat insgesamt dagegen stimmte, erfreut sich die Initiative bei ihren Wählern einer breiten Sympathie.
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Darüber hinaus findet die Initiative mehrheitliche Zustimmung bei Frauen, 18- bis 39-Jährigen, prekären Bevölkerungsgruppen und Stadtbewohnern. Auch zwischen den Geschlechtern geht die Kluft regelrecht auseinander: 56 % der Frauen befürworten die Initiative, während 59 % der Männer sie ablehnen.
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Ein weiterer auffälliger Indikator: Die Zustimmung nimmt mit steigendem Einkommen ziemlich linear ab: So befürworten Haushalte mit geringem Einkommen die Initiative mehrheitlich, während Haushalte mit mehr als 7000 Franken die Initiative mehrheitlich ablehnen.
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Es zeichnet sich auch eine sprachliche Kluft ab: Französischsprachige (55 % ja) und italienischsprachige Personen (52 %) befürworten den Text eher, während deutschsprachige Personen ihn ablehnen (52 % nein).
Fundierte Argumente
Die unterschiedlichen Argumente im Zusammenhang mit Wahlpräferenzen sind bereits deutlich erkennbar. Während eine Mehrheit von rund zwei Dritteln der Stimmberechtigten das Vorliegen eines übermäßigen Ressourcenverbrauchs und die Notwendigkeit, die Umweltauswirkungen der Schweiz auf ihrem Territorium und im Ausland zu reduzieren, anerkennen, sehen zwei Drittel auch Nachteile in der Umsetzung der Initiative, insbesondere Angst vor dem Sehen Die Preise steigen in der Schweiz.
Zudem sind 65 % der Meinung, dass Verbote und Regulierungen die Schweizer Wirtschaft schwächen könnten, und 61 % befürchten, dass die Initiative drastische Verzichtsmaßnahmen erzwingen und den Lebenskomfort in der Schweiz massiv beeinträchtigen wird.
Die Beteiligung dürfte eher gering sein
Schließlich ist das Interesse an dieser Abstimmung derzeit gering: Nur 35 % der Befragten bekunden ihren Wunsch, an der Abstimmung teilzunehmen. Dies liegt deutlich unter dem Durchschnitt der letzten Jahre (47 % zwischen 2011 und 2023).
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Gemäss gfs.bern soll der Prozentsatz mit dem näher rückenden Wahlsonntag steigen. Ihren Prognosen zufolge dürfte die Beteiligung jedoch leicht unter dem Durchschnitt liegen.
Pierre Jordan