Das Musée d’Orsay bietet eine einzigartige Ausstellung mit dem Titel „Art is in the Street“, die den Einfluss von Plakaten auf den öffentlichen Raum in Paris am Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts untersucht.
Eine außergewöhnliche Ausstellung im Herzen von und in Paris
Von 18. März bis 6. Juli 2025diese Ausstellung im Musée d’Orsay vereint fast alle 300 Werke aus der Sammlung der Nationalbibliothek von Frankreich. Diese Initiative stellt in dieser Größenordnung eine Premiere für Paris dar und unterstreicht den Aufstieg von Plakaten als künstlerischen und sozialen Ausdruck. Anhand von Meistern wie Bonnard, Chéret und Mucha lässt die Ausstellung die Besucher in eine Zeit eintauchen, in der die Straße zu einer wahren Kunstgalerie wurde.
Das Plakat, ein Spiegelbild des städtischen Wandels
Die ausgestellten Plakate zeugen von der Entwicklung moderner Gesellschaften, die von der Entstehung großer Boulevards und dem Aufkommen städtischer Freizeitaktivitäten geprägt ist. Ob Werbung für Shows, Avantgarde-Gemälde oder politische Demonstrationen – diese Werke veranschaulichen eine Ära, in der Kunst in den öffentlichen Raum Einzug hielt und die visuelle Landschaft der Stadt veränderte. Die Kreationen der präsentierten Künstler gehen über einfache Werbung hinaus und werden zu kulturellen Ikonen, die die kollektive Vorstellungskraft prägen.
Eine Avantgarde im Dienste der Straße
Das Plakat um die Wende zum 20. Jahrhundert spiegelt einen großen Wandel wider: Die Kunst verlässt die Museen und dringt in die Wände ein. Diese öffentliche Nutzung von Kunst wird dank technischer Fortschritte demokratischer und ermöglicht großformatige Drucke. Die Ausstellung beleuchtet auch die Rolle von Plakaten bei der Emanzipation von Ideen, insbesondere in anarchistischen und libertären Kreisen.
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