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Tausende Menschen demonstrierten in Bern für Asyl

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Die migrationspolitische Bewegung Solidarität über Grenzen hinweg sowie mehr als hundert weitere Gruppen und Organisationen hatten zum Marsch aufgerufen (illustratives Bild).Schlussstein

Hunderte Demonstranten in Bern fordern unter dem Motto „Unter uns keine Grenzen“ die Achtung der Migrations- und Asylrechte.

Mehr als tausend Menschen versammelten sich am Samstag in Bern, um für das Recht auf Migration und Asyl zu demonstrieren. Das Motto der Kundgebung lautete: „Es gibt keine Grenzen zwischen uns.“

Die migrationspolitische Bewegung Solidarität über Grenzen hinweg sowie mehr als hundert weitere Gruppen und Organisationen hatten zum Marsch aufgerufen. Mehr als 1.000 Demonstranten, nach Angaben eines Keystone-ATS-Journalisten vor Ort, 3.000 nach Angaben der Organisatoren, versammelten sich zu Beginn des Nachmittags. Anschließend spazierten sie durch die Berner Altstadt zum Bundeshaus.

Der Bereich Asyl und Migration sei von Ausgrenzung und Entrechtung geprägt, kritisierten die Teilnehmer. Viele Menschen, die hier leben, würden auf ihre Migrationsgeschichte reduziert und auf rassistische Weise ausgegrenzt, heißt es.

Die Demonstranten forderten Veränderungen. „Wir sind alle Teil einer offenen und vielfältigen Gesellschaft“, betonte der Appell. „Wir lassen uns nicht spalten.“ Und die Demonstranten fordern Rechte und Freiheiten: Bewegungsfreiheit statt Grenzen, Rechte und Würde statt Illegalität, soziale Rechte statt Prekarität und Teilhabe statt Ausgrenzung.

Ein von Alliance F vorläufig aufgenommener und unterstützter eritreischer Staatsangehöriger erklärte insbesondere, zitiert in der Pressemitteilung der Organisatoren, dass „unser größter Wunsch ist ein würdiges Leben zu führen. Stattdessen erfahren wir täglich Grenzen, die uns klein halten. Und Reisefreiheit und Familienzusammenführung, uneingeschränkten Zugang zu Arbeit und Ausbildung, psychosoziale Unterstützung sowie die Abschaffung diskriminierender Bürokratie zu fordern.

„Warum sollte ich als Frau, die arbeiten kann, einen Abschluss hat, eine Schweizer Landessprache spricht und vor allem motiviert ist, ein neues Leben aufzubauen, nicht die Chance haben, weiterzuleben, mein Wissen zu teilen und mein Leben neu aufzubauen?“

Layla von der #StopDublinCroatia-Kampagne

Die Kampagne #StopDublinCroatia kämpft gegen Abschiebungen nach Kroatien, „eine unmenschliche Praxis“, so Layla, die auch in der Pressemitteilung von Solidarity Across Borders und mehr als hundert anderen Organisationen zitiert wird. (chl/ats)

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