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Krankenprämien, die Pille ist schwer zu schlucken

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Krankengeld: Die Pille ist schwer zu schlucken

Eine Reflexion der Fondation Genève Attraktive nach der Ankündigung der Erhöhung der Gesundheitsprämien.

Karine Curti, Fondation Genève Attraktive*

Heute um 15:20 Uhr veröffentlicht

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Jedes Jahr ist es der gleiche Schlag: die Ankündigung der Erhöhung der Krankenkassenprämien. Diesmal war es die für Gesundheit zuständige Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider, die der Presse die schlechte Nachricht überbrachte. Für das Jahr 2025 erhöhen sich die Prämien um durchschnittlich 6 Prozent, was einer Erhöhung von 21.60 Franken pro Monat für jede versicherte Person entspricht.

In Genf ist es noch schlimmer. Mit einer Steigerung von 6,5 % wird die durchschnittliche Prämie 477,50 Franken pro Monat (+29,30 Franken) erreichen, den höchsten Betrag im Land. Für einen Erwachsenen erhöht er sich auf 572 Franken (+6 %), für junge Erwachsene beträgt die Erhöhung 3 % und für Kinder sogar 7 %. Mit anderen Worten: Familien werden die Belastung ihres Budgets durch diese Erhöhung besonders zu spüren bekommen.

Diese neue Erhöhung kommt zu der von 2024 hinzu, wo die Genfer ihre monatliche Prämie bereits um 44,60 Franken für einen Erwachsenen und 110,40 Franken für ein Paar mit zwei Kindern erhöht hatten. In den letzten drei Jahren beträgt die Erhöhung 100 Franken für einen Erwachsenen in Genf. Erhebliche Beträge in einem Kanton, in dem die Lebenshaltungskosten weit über dem Schweizer Durchschnitt liegen. Darüber hinaus profitieren bereits fast 200.000 Menschen oder fast 40 % der Bevölkerung von Zuschüssen zur Deckung ihrer Versicherungsprämien.

Diese Erhöhung erhöht die ohnehin schon hohe Belastung für die Genfer Haushalte, die mit ständig steigenden Mieten, Energie- und Lebensmittelkosten konfrontiert sind. Genf gehört laut „The Economist“ auch zu den drei teuersten Städten der Welt. In einem Kanton, in dem Wohnraum zu den teuersten der Schweiz gehört, wird die Situation für die Mittelschicht besonders kritisch. Angesichts dieser Anhäufung von Belastungen steht die Mittelschicht im Mittelpunkt der Sorgen.

Im November können die Genfer über eine vom Staatsrat vorgeschlagene Steuerreform abstimmen, die eine durchschnittliche Steuersenkung von 8,7 % mit Reduzierungen zwischen 5,4 % und 11,4 % vorsieht. Diese Maßnahme würde den Steuerzahlern frischen Wind verschaffen, ohne die Leistungen für die Bevölkerung in Frage zu stellen. Trotz dieser möglichen Senkung bleibt Genf im interkantonalen Vergleich der Kanton mit der höchsten maximalen Einkommensteuerbelastung in der Schweiz.

Die Wahlen im kommenden November stellen daher eine entscheidende Gelegenheit dar, die finanzielle Belastung der Genfer Mittelschicht, einer wesentlichen Säule der sozialen und wirtschaftlichen Stabilität des Kantons, zu verringern.

*Verantwortlich für die Kommunikation der Stiftung für die Attraktivität des Kantons Genf

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