Freiburg stellt sein Bahnangebot für 2050 und darüber hinaus vor. Dazu gehören eine bessere Anbindung an das überregionale Netz, verstärkte Frequenzen sowie optimierte Verbindungen, um das Angebot für Pendler und Freizeitverkehr attraktiver zu machen.
Die „Rail Vision 2050+“ wurde am Dienstag von Staatsrat Jean-François Steiert vorgestellt. Es orientiert sich an den klimapolitischen Zielen von Bund und Kanton und setzt auf eine Stärkung des Angebots, insbesondere für Regionen mit hoher Entwicklung und geringem Anteil an nachhaltiger Mobilität.
Der Mobilitätsminister bezeichnete den Zug als das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs. Der Bericht skizziert Verbesserungen in drei Bereichen: nationale Integration des Kantons in das Hauptverkehrsnetz, Ausbau des Freiburger RER und Ausbau regionaler Bahnstrecken.
400.000 Einwohner erwartet
Zu den wichtigsten Zielen gehören eine Erhöhung der Frequenz, eine Verkürzung der Reisezeiten und eine bessere Anbindung an Wirtschaftszentren wie Bern und die Genferseeregion. Der Bericht hebt darüber hinaus die „dynamischen“ sozioökonomischen Entwicklungen hervor, die bei der Bahnplanung eine zentrale Rolle spielen.
Der Kanton Freiburg verzeichnet seit Jahren eine der schnellsten demografischen Entwicklungen der Schweiz. Mit 341.490 Einwohnern Ende 2023 und einer voraussichtlichen Bevölkerungszahl von rund 400.000 Einwohnern im Jahr 2050 wird insbesondere der Anteil älterer Menschen zunehmen, was eine Anpassung der Mobilitätsangebote erfordert.
Darüber hinaus tragen regionale Zentren wie Bulle, der Süden des Kantons und die Broye-Region entscheidend zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. Eine Beobachtung, die die Notwendigkeit einer besseren Verkehrsanbindung unterstreicht. Darüber hinaus hat auch der Arbeitsmarkt großen Einfluss auf die Mobilitätsplanung.
Pendelverkehr
Mehr als ein Viertel der Erwerbstätigen pendelt tatsächlich in andere Kantone. Gleichzeitig werde der Pendlerverkehr in den Kanton Freiburg voraussichtlich „deutlich“ zunehmen, was die Notwendigkeit eines effizienteren öffentlichen Verkehrs unterstreiche, sagte die Mobilitätsdirektion (DIME) in ihrer Präsentation.
Die Stärkung des Bahnangebots soll es ermöglichen, die Motorisierung im Kanton deutlich zu reduzieren, die derzeit mit 596 Autos pro 1000 Einwohner „deutlich“ über dem Schweizer Durchschnitt liegt. Um den Klimaanforderungen gerecht zu werden, muss der Ausbau des Schienennetzes daher auch zur Verkehrsverlagerung beitragen.
Der Umsetzungsentscheid liegt beim Bund und seinem Parlament in enger Zusammenarbeit mit den Nachbarkantonen und Verkehrsunternehmen. Es wird in mehreren Phasen erfolgen, wobei die ersten Infrastrukturmaßnahmen ab 2026 in nationale Infrastrukturentwicklungspläne integriert werden sollen.
ats/juma
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