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Alarmstufe Orange, drohende Überschwemmung im Tal

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Die Organisation für die Entwicklung des Senegal-Flusses (OMVS) hat angesichts der außergewöhnlichen hydrologischen Situation am Senegal-Fluss die orangefarbene Wachsamkeit aktiviert. Aufgrund heftiger Regenfälle im oberen Becken wurden ähnliche Abflüsse wie bei der historischen Überschwemmung von 1999 registriert, was in mehreren Flussuferregionen Überschwemmungsängste aufkommen ließ.

Der Manantali-Staudamm, der in der Region Haut-Bassin liegt und für die Hochwasserregulierung von entscheidender Bedeutung ist, hat ein kritisches Niveau erreicht. Am 3. Oktober 2024 hatte der Staudamm bereits sein normales Bewirtschaftungsniveau von 208,05 Metern erreicht, doch starke Regenfälle ließen dieses Niveau am 13. Oktober auf 208,28 Meter ansteigen. Um diese Wassermengen zu bewältigen, lassen die Behörden Flüsse mit Schwankungen um 2000 m³/s frei, zusätzlich zu den bedeutenden Flüssen aus den Nebenflüssen Bakoye (850 m³/s) und Falémé (1500 m³/s).

Die Strömungen führen dazu, dass der Wasserstand der Flüsse an allen Stationen im Senegal-Tal und -Delta rapide ansteigt und die Alarmschwelle überschreitet. In Gebieten, die normalerweise von Überschwemmungen betroffen sind, besteht die Gefahr erheblicher Überschwemmungen, insbesondere in entlegenen Städten. Diese Gebiete sind umso gefährdeter, als die Situation an die von 1999 erinnert, als zahlreiche Ortschaften und Infrastrukturen von massiven Überschwemmungen betroffen waren.

Als Reaktion auf diese kritische Situation hat die OMVS in allen Gebieten entlang des Flusses, insbesondere in Guinea, Mali, Mauretanien und Senegal, die orangefarbene Wachsamkeit aktiviert. Die Organisation hat außerdem ihren Alarmplan ins Leben gerufen, der darauf ausgelegt ist, solche Krisensituationen vorherzusehen und zu bewältigen. Dieser Plan umfasst Karten mit detaillierten Überschwemmungsgebieten für verschiedene Überschwemmungsszenarien sowie für jede Region spezifische Warnschwellen.

Lokale und nationale Behörden sowie Hochwasserschutzkomitees und die Medien werden mobilisiert, um die lokale Bevölkerung zu informieren und zu schützen. Präventive Maßnahmen wie die Evakuierung bestimmter Gebiete und die Sicherung von Eigentum und Personen sind im Gange.

Dieser Anstieg des Wasserspiegels erfolgt im Zusammenhang mit dem Klimawandel, bei dem extreme Wetterereignisse immer häufiger auftreten. Die OMVS ist sich dieser Herausforderungen bewusst und hat die Auswirkungen des Klimawandels in ihren Hochwassermanagementplan integriert. Die Organisation fordert erhöhte Wachsamkeit und rigorose Vorbereitung, um materiellen und menschlichen Schaden zu begrenzen.

Die Bevölkerung der im Flusstal und -delta gelegenen Städte und Dörfer wird aufgefordert, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten und künftige Ankündigungen aufmerksam zu verfolgen. Der für jedes OMVS-Mitgliedsland verfügbare Alarmplan ermöglicht es jedem, die Karten der Risikogebiete und die zu ergreifenden Präventionsmaßnahmen einzusehen.

Angesichts der aktuellen hydrologischen Situation stellt der Senegalfluss eine Bedrohung für Tausende von Menschen dar, und die Koordinierung der Bemühungen in der gesamten Region wird von entscheidender Bedeutung sein, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern.

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