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Diskussionen zum Zukunftspakt in Rabat

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Wenige Tage nach dem Zukunftsgipfel widmete die Diplomatische Stiftung in Marokko ihr 136. Forum einer Diskussion über die Ergebnisse des Gipfels und ihre Auswirkungen auf die Wiederbelebung der multilateralen Zusammenarbeit.

Rund fünfzig Vertreter von in Marokko akkreditierten Botschaften und internationalen Organisationen trafen sich mit ihren Amtskollegen aus Deutschland, den Niederlanden und Sambia. Diese Länder fungierten als Mitvermittler der Ergebnisse des Zukunftsgipfels: des Zukunftspakts, des Global Digital Compact und der Erklärung zu zukünftigen Generationen.

In ihrer Rede beschrieb die in Marokko ansässige Koordinatorin der Vereinten Nationen, Nathalie Fustier, den Zukunftsgipfel als einen entscheidenden Moment für Multilateralismus und globale Governance.

Ein Schlüsselelement des Compact for the Future, erklärte Fustier, sei die Reform der internationalen Finanzarchitektur, die darauf abzielt, den Entwicklungsländern – insbesondere den afrikanischen Ländern – eine stärkere Stimme bei der multilateralen Entscheidungsfindung zu geben.

Sie erinnerte auch an die Diskussionen der hochrangigen Ministerkonferenz im Februar 2024 in Rabat.

Robert Dolger, deutscher Botschafter in Marokko, sowie Vertreter aus den Niederlanden und Sambia diskutierten außerdem über die Bedeutung der Gipfelergebnisse und die Bemühungen ihrer Länder, einen globalen Konsens über diese ehrgeizigen Ziele zu ermöglichen.

Abdelati Habek, Präsident der Diplomatischen Stiftung, sagte, der Gipfel habe im Kontext zahlreicher globaler Krisen, geopolitischer Spannungen und Naturkatastrophen stattgefunden, die wirksame Mechanismen und Lösungen zu ihrer Bewältigung erfordern.

Die versammelten Diplomaten äußerten ihre Besorgnis darüber, dass der Zukunftspakt möglicherweise nicht umgesetzt wird. Sie postulierten, dass sich die Welt und insbesondere die Entwicklungsländer ein solches Scheitern nicht leisten könnten.

Kameruns Botschafter, der auch Dekan des diplomatischen Korps in Rabat ist, warnte davor, dass das System der Vereinten Nationen Gefahr läuft, zusammenzubrechen, wenn es keinen großen Wandel hin zu einem integrativen und fairen Multilateralismus gibt. Er betonte die Bedeutung der universellen Anwendung internationaler Gerechtigkeit und Rechenschaftspflicht. Er sagte, afrikanische Länder und Entwicklungsländer fühlten sich weiterhin ausgegrenzt und müssten ihre Interessen besser berücksichtigen.

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