Bundesrätin Viola Amherd sorgt für Kontroversen, nachdem ihr vorgeworfen wird, sie habe drei Monate vor ihrer Pensionierung das Gehalt ihrer engen Kollegin verdoppelt. Laut NZZ verdient Brigitte Hauser-Süess 32.000 Franken pro Monat, mehr als der amerikanische Präsident Joe Biden. Eine RTS-Untersuchung widerspricht dieser Zahl.
Seit Oktober hat Brigitte Hauser-Süess die Altersgrenze von 70 Jahren für eine Tätigkeit in der Bundesverwaltung erreicht, was bedeutet, dass sie in den Ruhestand gehen musste. Allerdings wollte Viola Amherd ihre persönliche Beraterin bis zum Ende ihres Präsidentenjahres im Dezember behalten. Ihm blieb neben dem ehrenamtlichen Engagement nur noch die Wiedereinstellung von Brigitte Hauser-Süess über einen Mandatsvertrag.
Vertrag, dass die Neue Zürcher Zeitung (NZZ) konsultierte zuvor, dass Brigitte Hauser-Süess nun umgerechnet 420.000 Franken pro Jahr erhielt, gegenüber 224.000 zuvor. Das veröffentlichte der Kommunikationsdienst des Eidgenössischen Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). eine Klarstellungum sicherzustellen, dass Brigitte Hauser-Süess „die gleiche Vergütung wie zuvor erhält“.
Die von der NZZ genannten 32’000 Franken pro Monat entsprechen den Gesamtkosten für den Bund inklusive Arbeitgeberbeiträgen, diversen Paketen und Pauschalzulagen, würden aber nicht das Gehalt des Beraters darstellen.
In Wirklichkeit erhält sie laut einer RTS-Untersuchung 22.000 Franken pro Monat, ein Betrag, der dem ihrer Kollegen in anderen Abteilungen entspricht.
Frühere Vorwürfe der Günstlingswirtschaft
Diese Kontroverse findet in einem Kontext statt, in dem Die Bundesrätin stand bereits zweimal im Verdacht, die Familie ihres persönlichen Beraters zu begünstigen, insbesondere durch die Ernennung ihres Schwagers zum Chef der Ruag. Zudem wählte sie das Goms als Austragungsort für die künftigen Militärweltspiele, wo sich der Sohn und die Schwiegertochter von Brigitte Hauser-Süess sportlich sehr aktiv engagieren.
Die NZZ vermutete eine dritte Affäre. Dieser Verdacht wurde durch die Haltung des VBS noch verstärkt. Er schwärzte zunächst die Beträge aus dem Mandatsvertrag und weigerte sich dann, klare Angaben zu den alten und neuen Gehältern zu machen.
Radiomoderator: Romain Carrupt TV-Moderator: Céline Fontannaz und Pierre Nebel
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