In einem dem Generalrat von Val-de-Travers vorgelegten Bericht empfiehlt der Gemeinderat, den sozialistischen Antrag zur Schaffung eines kommunalen Mehrweggeschirrsystems einzustufen. Diese Entscheidung basiert auf eingehenden Analysen der Kosten, der Logistik und der möglichen Auswirkungen einer solchen Maßnahme auf den lokalen Markt.
Ein Antrag als Reaktion auf das Verbot von Einwegplastik
Der am 20. November 2023 angenommene sozialdemokratische Antrag zielte darauf ab, eine Studie zur Machbarkeit eines kommunalen Mehrweggeschirrsystems zu starten. Die Initiative stand im Zusammenhang mit einem Verbot von Einwegkunststoffen, das ab dem 1. Januar 2023 in öffentlichen Räumen, Gemeinderäumen und durch kommunale Zuschüsse finanzierten Veranstaltungen verhängt wurde. In dem Antrag wurde vorgeschlagen, die Kosten für den Kauf, die Lagerung und die Reinigung der Teile zu decken und gleichzeitig die Möglichkeit von Vorzugssätzen für lokale Verbände und die Einbeziehung von Zivilisten oder Zivilschutz in die Verwaltung der Ausrüstung zu prüfen.
Ein wachsender Markt für wiederverwendbares Geschirr
Seit Inkrafttreten des Verbots setzen lokale Vereine und Unternehmen massiv auf Mehrweggeschirr und beziehen es bei regionalen und kantonalen Lieferanten. Der Gemeinderat betont, dass die derzeitige Dynamik, die durch den Machtzuwachs neuer lokaler Akteure begünstigt wird, die Schaffung eines kommunalen Systems überflüssig macht. Tatsächlich würde die Einrichtung eines kommunalen Vermietungsdienstes die Gefahr bergen, private Initiativen zu unterdrücken und ohnehin begrenzte kommunale Ressourcen zu monopolisieren.
„Die Schaffung eines gemeinschaftlichen Systems von Mehrweggeschirr würde der aktuellen positiven Dynamik zuwiderlaufen“, heißt es in dem Bericht. Bemühungen zur Förderung der Nachhaltigkeit durch privaten Wettbewerb und Subventionen an lokale Vereine erweisen sich als wirksam und ermöglichen es den lokalen Akteuren, sich für praktische und wirtschaftliche Lösungen zu entscheiden.
Zu hohe Kosten für die Gemeinschaft
Die Einführung eines kommunalen Mehrweggeschirrsystems wäre mit der Anschaffung von Ausrüstung, der Logistikverwaltung und dem Waschen der Teile mit erheblichen Investitionen verbunden. Diese Kosten könnten den kommunalen Haushalt stark belasten, ohne dass eine ausreichende Wertschöpfung gewährleistet ist. Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass die Unterstützung von Vereinsinitiativen und die Nutzung privater Lieferanten sinnvollere und nachhaltigere Alternativen bleiben.
Die Gemeinde ist auf Subventionen angewiesen
Anstatt in ein kommunales Mehrweggeschirrsystem zu investieren, befürwortet der Gemeinderat die Nutzung von Zuschüssen, um lokale Vereine dazu zu bewegen, sich mit Mehrweggeschirr einzudecken. Dieses Modell ermöglicht es, die Vereinswelt zu unterstützen, ohne eine direkte Konkurrenz zum Privatsektor zu schaffen. Die Empfehlung des Gemeinderats lautet daher, diesen Antrag einzuordnen und dabei auf ein Fördermodell zu setzen, das sich bereits bewährt hat.
Nächster Schritt: Beschluss des Generalrats am 18. November
Der Generalrat von Val-de-Travers wird am 18. November über diese Klassifizierungsempfehlung entscheiden. Die Entscheidung wird entscheidend für die Zukunft der lokalen Umweltpolitik und des kommunalen Engagements im Bereich Mehrweggeschirr sein. Fortgesetzt werden.
Wenn Sie einen Rechtschreibfehler entdeckt haben, teilen Sie uns dies bitte mit, indem Sie den betreffenden Text auswählen und auf drücken Strg + Eingabetaste oder per E-Mail.
Related News :