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Im Zeitalter der Cyberangriffe stärkt Marokko sein digitales Arsenal

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Da Cyberangriffe und Informationsmanipulation immer mehr Länder zum Ziel haben, hat Marokko seine Strategie zum Schutz seiner Informationssysteme und der öffentlichen Meinung weiter gestärkt. Dies heißt es in der zweiten Ausgabe des Annual Survey Paper (ASP) 2024 des Royal Institute of Strategic Studies (IRES).

In der heutigen vernetzten Welt ist die Sicherheit von Informationssystemen zu einer Priorität geworden. In Marokko sind Cyberkriege keine Abstraktion mehr. Im Jahr 2023 wurde das Königreich von einer alarmierenden Zahl von Cyberangriffen heimgesucht, 52 Millionen laut Trend Micro Incorporated, was die wachsende Verwundbarkeit seiner digitalen Infrastruktur verdeutlicht. Als Reaktion darauf hat die Generaldirektion für Informationssystemsicherheit (DGSSI) im Jahr 2011 einen soliden Cybersicherheitsrahmen geschaffen, den das Land kontinuierlich stärkt.

Angesichts des Ausmaßes der Bedrohungen und der Zunahme globaler Cyberangriffe stellte Marokko im Juli 2024 eine ehrgeizige nationale Cybersicherheitsstrategie vor, die auf das Jahr 2030 abzielt. Dieser Plan umfasst technologische Verbesserungen, verstärkte Anstrengungen bei der Ausbildung von Humanressourcen und Aufmerksamkeit für Forschung und Entwicklung, um dies zu antizipieren zukünftige Cyberbedrohungen.

Aber die Herausforderung ist zweifach. Neben Computerangriffen gibt es kognitive Kriege, ein subtiles Phänomen, das darauf abzielt, die öffentliche Meinung zu manipulieren und politische und soziale Institutionen zu beeinflussen, erklärt das IRES. Der Bericht unterstreicht, dass dieses Problem, das auch Marokko nicht verschont, eine Reaktion auf mehreren Ebenen erfordert. Für das Institut muss das Königreich eine Kultur der Informationsüberprüfung in seiner Bevölkerung fördern, um Fake News und anderen Manipulationen entgegenzuwirken. In diesem Sinne ist eine auf Faktenprüfung basierende Bildungspolitik von entscheidender Bedeutung, um die Widerstandsfähigkeit der Bürger gegenüber Desinformation zu gewährleisten.

Darüber hinaus sei eine enge Zusammenarbeit mit GAFAM (Google, Apple, Facebook, Amazon, Microsoft) unerlässlich, um Online-Informationsflüsse zu überwachen und zu kontrollieren und so zum Kampf gegen kognitive Angriffe beizutragen, so die gleiche Quelle weiter. Marokko könnte auch von internationalen Partnerschaften zum Austausch von Know-how und fortschrittlichen Technologien im Bereich Cybersicherheit profitieren.

Es sei darauf hingewiesen, dass dieser Kampf, der durch das Aufkommen des Internets und neuer Technologien verschärft wird, Länder auf der ganzen Welt betrifft. Laut ASP einer Die ersten Cyberangriffe ereigneten sich vermutlich 1986, als Ostdeutschland MILNET ins Visier nahm, um an vertrauliche Informationen zu gelangen. Zwischen 2015 und 2022 stiegen die Kosten für Cyberangriffe von 3.000 auf 8.400 Milliarden Dollar.

Darüber hinaus teilt das Institut mit Cyberwars werden zunehmend als Mittel zur Destabilisierung des Gegners oder zur Begehung von Betrug eingesetzt. Deshalb müssen staatliche Akteure und Unternehmen Cybersicherheitssysteme entwickeln, um sich gegen Cyberangriffe zu wehren und so ihre Informationssysteme zu schützen.

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