Durch die Bebauung verschwinden landwirtschaftlich genutzte Flächen. Wie viel Fläche nehmen Autobahnen in der Schweiz ein? Die Reaktion in Grafiken weniger als zwei Wochen vor der Abstimmung über die Erweiterung um sechs Abschnitte.
Die Konkretisierung der Schweiz schreitet jedes Jahr voran. Der Autobahnausbau, über den am 24. November abgestimmt wird, wird neues Ackerland zerstören. Dies ist eines der Argumente von Gegnern des bundesrätlichen Vorhabens.
Wie viel Beton ist auf Autobahnen zurückzuführen? Um es klarer zu sehen, vertiefte sich das RTS in Daten zur Fläche der Schweiz.
Den neusten verfügbaren Zahlen zufolge umfasst die Verkehrsinfrastruktur in der Schweiz knapp 100.000 Hektar. Dies entspricht 3 % der nutzbaren Fläche, also ohne unproduktive Flächen wie Seen, Gletscher und unbewohnbare Gebiete. Zum Vergleich: Gebäude nehmen fast doppelt so viel Fläche ein: 5,4 % der Fläche.
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Und die Autobahnen? Diese bedecken in der Schweiz rund 7000 Hektar oder 7 % der Verkehrsfläche.
Straßen beanspruchen zehnmal mehr Fläche. Der Schienenverkehr liegt mit einer Fläche von 9.500 Hektar weiterhin auf einem Niveau, das eher dem der Autobahnen ähnelt.
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Immer gierigere Gebäude
Da der Großteil des Autobahnnetzes bereits gebaut ist, ist es in den letzten Jahren relativ wenig gewachsen: weniger als 300 Hektar zwischen 2009 und 2018 (+4 %), während im gleichen Zeitraum 30.000 Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche verschwunden sind.
Das ist deutlich weniger als Straßen (+2000 ha) und vor allem als Gebäude. Letztere verschlangen im gleichen Zeitraum 13.000 Hektar (+8 %), also 45-mal mehr Fläche als Autobahnen.
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Die Bauern waren gespalten
Für die sechs zur Abstimmung stehenden Projekte zur Verkehrsberuhigung sind 53 Hektar erforderlich, davon 8 Hektar sehr fruchtbares Ackerland. Ein maßvolles und notwendiges Übel für den Bundesrat, der sich für die Entschädigung der betroffenen Bauern bei der Aufwertung anderer Flächen einsetzt.
Im Vergleich zu den 2000 Hektar, die jedes Jahr in der Schweiz betoniert werden, erscheinen diese Zahlen gering. Aber die Frage spaltet die Agrarwelt.
Der Schweizerische Bauernbund und Prométerre haben sich für die Autobahnen ausgesprochen. Sie unterstützen die Entlastung von Nebenstraßen und den Ausbau des Straßennetzes.
Andere Bauernverbände wie AgriGenève und Uniterre bekämpfen die Projekte und lehnen jeden weiteren Verlust von Anbauflächen ab. Für Uniterre ist es „wesentlich, der anhaltenden Erosion dieser Gebiete entgegenzuwirken, denn jeder Hektar zählt“.
>> Die Präsentation der Abstimmung mit den Argumenten beider Lager: Soll das Schweizer Autobahnnetz ausgebaut werden? Die Bevölkerung wird entscheiden
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