Ardon Jashari jagt seit fast zwei Jahren eine dritte Auswahl für das Schweizer Team. Der 22-jährige defensive Mittelfeldspieler spielte im Achtelfinale der Weltmeisterschaft 2022 ein paar Minuten, aber seitdem nichts mehr. Er war im Herbst 2023 zwar einmal einberufen worden, bevor er für die letzte EM nominiert wurde, ohne jedoch jemals auf dem Spielfeld zu stehen.
Möglicherweise ist die Zeit für den neuen Spieler vom Club Brügge gekommen, wo er letzten Sommer unterschrieben hat. Seine Leistungen in Belgien werden gelobt: Der ehemalige Kapitän von Luzern ist dort bereits ein wichtiger Starter. Und bei der von Murat Yakin verfolgten Idee einer Erneuerung der Auswahl kann er eine Rolle spielen, auch wenn er noch nicht bereit ist, vor Granit Xhaka oder Remo Freuler zu passen.
Tatsache ist, dass Ardon Jashari immer da ist. Er traf am Montagmorgen in Zürich ein, wo sich die Nationalmannschaft traf. Er reagierte wohlwollend auf seine Vorladung. Logisch, a priori. Auch wenn es leichte Zweifel gab: Letzte Woche behauptete der Linkshänder in einem Interview mit einem belgischen Medienunternehmen – berechtigterweise –, dass er zu seinen Wurzeln gehöre. „Ich bin in der Schweiz aufgewachsen, fühle mich aber zu 100 % albanisch“, sagte er. Mein Charakter ist Albaner, zu Hause sind wir Albaner. Wir tun Dinge, die Schweizer Kinder tun, aber…”
Genug, um die Tür für alle Interpretationen offen zu lassen.
Am Montag kam Pierluigi Tami, der Direktor der Nationalmannschaften, auf diese Worte zurück. „Bestimmte Aussagen können manchmal schlecht aufgenommen werden, aber nachdem ich damals lange mit Jashari gesprochen habe, kann ich sagen, dass er sich zu 100 % albanisch und zu 100 % schweizerisch fühlt“, verteidigte der Tessiner. Als er seine Wahl treffen musste, ging es nie um Albanien. Er wollte für die Schweiz spielen, und was auch immer passiert, er kann nur für die Schweiz spielen.
Tatsächlich machen die beiden offiziellen Spiele (in der Nations League gegen Tschechien im September 2022 und bei der Weltmeisterschaft), die Jashari mit der Nationalmannschaft bestritten hat, einen Kaderwechsel unmöglich. Wenn er eine internationale Karriere anstrebt, dann entweder in der Schweiz oder nichts.
Die Tatsache, dass er diese Woche mit der Nationalmannschaft anwesend ist, macht der Befragung ein Ende. Und zweifellos kann die Frau von morgen von einem Profil wie ihrem viel lernen. Vielleicht sogar das heutige.
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