Der Status eines Beamten wird oft mit Arbeitsplatzsicherheit und beneidenswerter Stabilität in Verbindung gebracht. In Belgien möchte Jacqueline Galant (MR) diesen Status aufheben. Könnten wir uns stattdessen vom französischen Modell inspirieren lassen?
Im Gegensatz zu Belgien, wo die Einstellung von Beamten die Regel ist, basiert die Einstellung von Beamten in Frankreich auf einem Wettbewerbssystem. Das erfolgreiche Bestehen dieser Prüfungen garantiert den lebenslangen Zugang zum öffentlichen Dienst und zur Beschäftigung.
Wie in Belgien bietet der französische öffentliche Dienst große Arbeitsplatzsicherheit. Entlassungen sind selten und wirtschaftliche Entlassungen gibt es nicht. Im Falle einer Stellenabschaffung erfolgt automatisch eine Neueinstufung der Beamten. Dieser Vorteil zieht jedes Jahr viele Kandidaten an.
Ende des öffentlichen Dienstes in Belgien?
Die belgische Regierung erwägt eine Reform des öffentlichen Dienstes, die den Status der Beamten in Frage stellen würde. Ministerin Jacqueline Galant (MR) schlägt vor, den Status des Beamten durch unbefristete Verträge (CDI) zu ersetzen und so das Regime der Beamten an das des Privatsektors anzugleichen.
Diese Reform löst bei den Gewerkschaften Bedenken aus. Stéphane Jaumonet von der CGSP unterstreicht die Bedeutung des Beamtenstatus, um die Unabhängigkeit und Unparteilichkeit der öffentlichen Verwaltung zu gewährleisten. Ihm zufolge könnte der Übergang zum CDI den Druck auf Beamte erhöhen und Vetternwirtschaft fördern.
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