Anlässlich der 43. Internationalen Buchmesse in Schardscha betonten die marokkanischen Schriftstellerinnen Rachida Benmassoud und Rabiaa Rayhan die Rolle des Schreibens bei der Emanzipation arabischer Frauen. Bei einem runden Tisch zum Thema „Frauen und Schreiben“ beleuchteten sie die Herausforderungen, Wünsche und Fortschritte von Frauen im literarischen Bereich.
Rachida Benmassoud sprach über die historischen Hindernisse, mit denen Frauen im arabischen Literaturbereich konfrontiert waren. Letztere waren lange Zeit von Männern dominiert und boten wenig Raum für Autorinnen, die häufig auf Pseudonyme zurückgriffen, um der Last des Patriarchats und der sozialen Stigmatisierung zu entkommen. Sie verurteilte die archaische Darstellung von Frauen in der antiken Literatur und begrüßte gleichzeitig Bemühungen, diese Stereotypen zu dekonstruieren.
Rabiaa Rayhan ihrerseits hob die jüngsten Erfolge von Schriftstellerinnen hervor, insbesondere durch die zahlreichen Literaturpreise, die in den letzten Jahren gewonnen wurden. Ihrer Meinung nach erlebe die arabische Literatur eine Entwicklung, bei der das Geschlecht kein Hindernis mehr für den Erfolg darstelle und es Frauen ermögliche, sich in einem Bereich zu etablieren, der früher Männern vorbehalten war.
Marokko, Ehrengast dieser Ausgabe, markierte die Veranstaltung mit einem reichhaltigen Programm, an dem mehr als 100 Schriftsteller, Verleger und Intellektuelle teilnahmen. Dieser Einfluss zeugt vom kulturellen Aufschwung des Königreichs und seinem Engagement für literarische und künstlerische Vielfalt.
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