Ein riesiges Kinderkriminalitätsnetzwerk wurde dank des Jugendamts zerschlagen
Das Büro für Minderjährige (OFMIN) hat ein gigantisches Kinderkriminalitätsnetzwerk aufgedeckt, an dem mehr als 10.000 identifizierte Personen in rund fünfzig Ländern beteiligt sind. Diese Ermittlungen ermöglichten es, Kinderpornografie-Gruppen zu infiltrieren, die auf dem verschlüsselten Nachrichtendienst Telegram aktiv waren, wo mehr als 23.000 illegale Bilder und Videos im Umlauf waren.
Nach einer ersten Festnahme wurde eine internationale Untersuchung eingeleitet
Die Ermittlungen begannen im Sommer 2024, nachdem zwei Verdächtige in einem Fall von schwerem Menschenhandel mit Minderjährigen festgenommen worden waren. Letztere nutzten Telegram zur Planung ihrer Verbrechen und reisten quer durch Frankreich, um Kinder sexuell zu missbrauchen. Durch den Zugriff auf die Diskussionsgruppen dieser Netzwerke entdeckten französische Ermittler eine internationale Infrastruktur der Kinderkriminalität.
Während einer sechsmonatigen Untersuchung analysierten die Agenten mehr als 73.000 Nachrichten und verfolgten die Aktivitäten der Mitglieder der Gruppen. Dies führte zur Identifizierung mehrerer Dutzend beteiligter französischer Profile, von denen einige in direktem Kontakt mit Kindern standen.
Verhaftungen in Frankreich und international
Bisher wurden rund dreißig Personen festgenommen, darunter vier in Frankreich, an verschiedenen Orten: Finistère, Bordeaux, Lille und Bourg-en-Bresse. Zu den festgenommenen Profilen gehören:
Zwei Väter,
Ein außerschulischer Aktivitätsleiter,
Ein Rentner.
Diese Personen wurden wegen Vergewaltigung, sexueller Nötigung von Minderjährigen unter 15 Jahren und Verbreitung kinderpornografischer Bilder angeklagt. Die Strafverfolgungsbehörden haben Menschen, die mit Kindern arbeiten, Vorrang eingeräumt.
Beispiellose Zusammenarbeit mit Telegram
Die Telegram-Plattform, die einst wegen ihrer Intransparenz kritisiert wurde, begann nach der Verhaftung ihres Gründers Pavel Durov im vergangenen August mit den Behörden zusammenzuarbeiten. Letzterer wurde in Paris unter gerichtliche Aufsicht gestellt und zur Verbreitung illegaler Inhalte über die Anwendung befragt.
Laut Samuel Comblez, stellvertretender Direktor des E-Enfance-Verbandes, stellt diese Zusammenarbeit eine große Entwicklung dar:
„Der Druck der Polizei hat es ermöglicht, einen echten Dialog zum Schutz Minderjähriger aufzubauen. »
Nächste Schritte in der Untersuchung
Die vom OFMIN gesammelten Informationen wurden in mehr als 30 Länder übermittelt und ermöglichten so neue Festnahmen im Ausland. In Frankreich planen Ermittler in den kommenden Wochen zahlreiche Festnahmen.
Diese große Operation unterstreicht die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit und der Stärkung der Kontrollen auf digitalen Plattformen zur Bekämpfung kinderkrimineller Netzwerke.
Quelle: TF1
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