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Als das kaum unabhängige Marokko den algerischen Widerstand unterstützte

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Der 69. Jahrestag der Unabhängigkeit Marokkos ist ein günstiger Anlass, an die unerschütterliche Unterstützung zu erinnern, die das Königreich Algerien seit den ersten Augenblicken der Unabhängigkeit in seinem Kampf für die Freiheit geleistet hat.

Marokko hatte unter der aufgeklärten Führung von König Mohammed V. aktive Solidarität mit dem algerischen Volk gezeigt und anschließend einen Befreiungskrieg gegen den französischen Kolonialismus geführt. Ob bei der Unabhängigkeit, 1957 vor der Versammlung der Vereinten Nationen oder 1960 – mit seinem Appell an das marokkanische Volk drückte König Mohammed V. seine unerschütterliche Solidarität mit Algerien aus: „Der Algerien-Tag gehört uns.“ Seine Sache ist deine. Es ist unsere Pflicht, Algerien weiterhin in seinem Kampf zu helfen und zu unterstützen und unsere Anstrengungen zu verdoppeln, um seine Rechte zu wahren und seinen Sieg zu beschleunigen. »

Aktive Solidarität und Opferbereitschaft

Marokkos Unterstützung für die Unabhängigkeit Algeriens beschränkte sich nicht auf Reden oder diplomatisches Auftreten. Das Königreich mobilisierte menschliche, materielle und logistische Ressourcen, um die Befreiungsbemühungen zu unterstützen. Die hinteren Stützpunkte der Nationalen Befreiungsfront (FLN) auf marokkanischem Territorium spielten eine entscheidende Rolle bei der Organisation des algerischen bewaffneten und politischen Widerstands.

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Von Beginn des Unabhängigkeitskrieges an öffnete Marokko seine Grenzen und bot strategische logistische Unterstützung an. Grenzstädte wie Oujda und Berkane sind zu Hochburgen algerischer Kämpfer geworden. Diese Orte dienten als Umschlagplätze für Waffen, Medikamente und Gelder, die für den Widerstand notwendig waren. Die FLN profitierte auch von sicheren Räumen zur Planung ihrer militärischen und politischen Operationen. Die auf marokkanischem Territorium errichteten Trainingslager ermöglichten die Ausbildung von Kämpfern und sicherten so die Kontinuität und Steigerung der Macht der bewaffneten Aktionen gegen den Besatzer.

Militärische und finanzielle Unterstützung

Auch bei der Lieferung von Waffen und Munition spielte Marokko eine wesentliche Rolle. Diese Bemühungen wurden direkt von den marokkanischen Behörden überwacht, oft in enger Zusammenarbeit mit FLN-Führungskräften. Für den Transport militärischer Ausrüstung in die algerische Macchia wurden komplexe Versorgungsnetze aufgebaut. Darüber hinaus stärkten finanzielle Zuwendungen aus verschiedenen marokkanischen Quellen, darunter von Bürgern organisierte Sammelaktionen, die algerischen Kriegsanstrengungen.

Das Königreich hieß mehrere führende Persönlichkeiten des algerischen Kampfes willkommen und bot ihnen einen sicheren Hafen vor kolonialen Repressalien. FLN-Führer, darunter Ahmed Ben Bella vor seiner Inhaftierung, fanden in Marokko einen Raum, um ihre politischen und militärischen Aktionen zu organisieren. Gleichzeitig wurden Tausende algerischer Flüchtlinge, die vor den Gräueltaten des Krieges flohen, auf marokkanischem Territorium aufgenommen. Das Königreich gewährte ihnen Beistand und Schutz und zeugte so von der grenzüberschreitenden Solidarität des Volkes.

Internationaler Druck und wirtschaftliche Herausforderungen

Marokkos Position zugunsten der Unabhängigkeit Algeriens erregte den Zorn der Kolonialbehörden. Der auf das Königreich ausgeübte diplomatische und wirtschaftliche Druck zielte darauf ab, es zu zwingen, seine Unterstützung zu reduzieren. Trotz dieser Herausforderungen hielt Marokko jedoch an seiner Linie fest und war davon überzeugt, dass die Befreiung Algeriens ein wesentlicher Schritt für die Einheit und Stabilität des Maghreb war.

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Zu den wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen gehörten Handelsbeschränkungen, was die Situation für ein Land, das gerade erst die Unabhängigkeit erlangt hatte, noch schwieriger machte. Allerdings bekräftigte Mohammed V. wiederholt, dass die Unabhängigkeit Algeriens eine unabdingbare Voraussetzung für die Sicherheit und den Wohlstand der Region sei.

Eine leider belastete Zukunftsvision des Maghreb

Durch die Unterstützung der algerischen Sache hat Marokko sein Handeln in eine umfassendere Vision eingebettet: den Aufbau eines geeinten und souveränen Maghreb, der in der Lage ist, gemeinsame Herausforderungen zu meistern. König Mohammed V. hat oft betont, dass die Befreiung Algeriens einen Schritt zur völligen Emanzipation Nordafrikas von der Kolonialherrschaft darstellte. Diese Solidarität ging daher über den bilateralen Rahmen hinaus und spiegelte eine panafrikanische Ambition wider.

Heute, da Marokko den 69. Jahrestag seiner Unabhängigkeit feiert, bleibt diese historische Episode der Solidarität eine Quelle der Inspiration. Es erinnert an die Bedeutung von Zusammenarbeit und Einheit im Kampf für Freiheit und Würde. Es unterstreicht auch, dass die Beziehungen zwischen Brudervölkern stets auf Werten der Solidarität und des gegenseitigen Respekts basieren müssen.

Dieser Aufstieg im gemeinsamen Gedächtnis der beiden Länder weckt bei den jüngeren Generationen keine Hoffnung und Begeisterung, sondern erinnert sie widerstrebend daran, dass das Werk der Spaltung und Zwietracht, getragen von dem Wunsch, eine Verschärfung der territorialen Teilung herbeizuführen, in das Land eingegriffen hat Angesichts dieser Hoffnungen verschiebt sich der leuchtende Horizont, auf dem vor Jahrzehnten der Maghreb der Nationen hätte stehen sollen, immer weiter.

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