Die Gesundheitsausgaben werden dieses Jahr laut KOF-Prognose um 4,4 Prozent auf 99,118 Milliarden Franken steigen. Sie werden sich im Jahr 2025 auf knapp 103 Milliarden bzw. 12,1 % des BIP und im Jahr 2026 auf mehr als 106 Milliarden belaufen.
Die Gesundheitsausgaben werden in den kommenden Jahren weiter steigen, sagte die ETH-Konjunkturforschungsstelle (KOF) am Dienstag. Im Jahr 2024 soll die Steigerung 4,4 % betragen (3,8 % im Jahr 2023), 3,7 % im Jahr 2025 (102,786 Milliarden Franken) und 3,4 % im Jahr 2026 (106,326 Milliarden).
Die Gesundheitsausgaben machten im Jahr 2023 11,8 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, verglichen mit 11,6 % im Vorjahr. Die KOF prognostiziert 12% im Jahr 2024, 12,1% im Jahr 2025 und 12,2% im Jahr 2026. Im Jahr 2000 betrug dieser Anteil nur 9,1%. Pro Kopf entspricht dies 10.684 Franken im Jahr 2023, 11’003 Franken im Jahr 2025 und 11.59 4 Franken im Jahr 2025.
Alterung der Bevölkerung
Im Jahr 2025 rechnet die KOF mit einem leichten Preisanstieg, bevor es bis Ende 2026 zu einem Abwärtstrend kommt. Die Ausgabenentwicklung im Gesundheitswesen wird weiterhin von einer Mengensteigerung geprägt sein. Diese Situation steht im Gegensatz zu anderen Wirtschaftszweigen wie dem Gastgewerbe und dem Baugewerbe.
Prognosen zeigen, dass die Dienstleistung „Langzeitpflege“ aufgrund der Alterung der Bevölkerung weiterhin ein deutlich überdurchschnittliches Wachstum verzeichnen wird, betont die KOF. Auf Leistungserbringerseite zählen Krankenhäuser, medizinisch-soziale Einrichtungen und Arztpraxen zu den Wachstumsmotoren des Gesundheitssystems.
Dieses Wachstum wird durch eine Ausweitung der kantonalen Zahlungen und eine stärkere Erhöhung der obligatorischen Krankenpflegeversicherung finanziert. Diese Situation dürfte laut KOF zu höheren Prämien führen.
Große Herausforderungen
„Aus gesamtwirtschaftlicher Sicht ist die Erhöhung des Anteils der Gesundheitsausgaben an den Gesamtausgaben einer Volkswirtschaft in einer alternden Gesellschaft an sich nicht problematisch.“ Das Schweizer Gesundheitssystem stehe jedoch vor großen Herausforderungen hinsichtlich Effizienz, Qualität und Verteilungsfragen im Zusammenhang mit der Digitalisierung und dem Einsatz künstlicher Intelligenz bis hin zur Sicherheit der Arzneimittelversorgung, betont die KOF.
Die KOF-Prognosen werden jährlich veröffentlicht. Diese Studie wird durch einen wissenschaftlichen Beitrag von comparis.ch, dem Internetvergleicher, unterstützt.
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