Die Landwirtschaft in Westafrika und der Sahelzone steht im Mittelpunkt der Herausforderungen der nachhaltigen Entwicklung der Region. Angesichts zunehmend degradierter Böden und oft nicht optimaler Düngemittelbewirtschaftung wird es entscheidend, nachhaltige Lösungen zu finden, die sowohl eine bessere landwirtschaftliche Produktivität als auch den Schutz der Umwelt gewährleisten. In diesem Zusammenhang findet vom 19. bis 20. November 2024 in Dakar, der senegalesischen Hauptstadt, der National Hub Workshop für Düngemittel und Bodengesundheit statt. Dieser Workshop folgt auf den technischen Start des regionalen Hubs, der am 27. und 28. Juni 2024 in Ibadan, Nigeria, organisiert wurde, und markiert einen entscheidenden Schritt im Hub-Implementierungsprozess. Ziel ist es, konkrete Lösungen für die Herausforderungen im Zusammenhang mit dem Düngemitteleinsatz und dem Bodengesundheitsmanagement bereitzustellen, die für die Unterstützung der Ernährungssicherheit und der nachhaltigen Wirtschaftsentwicklung im Senegal und in der Sahelzone von wesentlicher Bedeutung sind.
Das Zentrum für Düngemittel und Bodengesundheit: eine entscheidende Initiative für Westafrika und die Sahelzone
Der Fertilizer and Soil Health Hub ist eine regionale Initiative des International Fertilizer Development Centre (IFDC) mit dem Ziel, die Bodenqualität zu verbessern und den Einsatz von Düngemitteln in Westafrika und in der Sahelzone zu optimieren. Die Region sei mit oft schlechten und schlecht bewirtschafteten Böden konfrontiert, was zu einem Rückgang der Bodenfruchtbarkeit, einem Rückgang der landwirtschaftlichen Erträge und einer erhöhten Anfälligkeit für den Klimawandel führe, betonte Bocar Diagana, Vertreter des IFDC Senegal.
Ihm zufolge besteht das Ziel des Hubs darin, zur Transformation des Agrarsektors beizutragen, indem Lösungen entwickelt werden, die an die lokalen Gegebenheiten angepasst sind. Dazu gehört die Förderung des rationellen Einsatzes von Düngemitteln, die Wiederherstellung der Bodengesundheit und die Einrichtung nachhaltiger Mechanismen für die Bewirtschaftung natürlicher Ressourcen. Durch die Unterstützung der Länder in der Region bei der Umsetzung dieser Lösungen möchte der Hub die landwirtschaftlichen Erträge verbessern, die Ernährungssicherheit gewährleisten und die Widerstandsfähigkeit der Agrarsysteme angesichts von Klima- und Wirtschaftskrisen stärken.
Der Nationale Workshop in Dakar: eine Plattform für Austausch und Zusammenarbeit
Die Vizepräsidentin des IFDC, Oumou Camara, schätzte ihrerseits, dass der nationale Workshop des Zentrums für Düngemittel und Bodengesundheit „eine wesentliche Plattform für wichtige Akteure im Agrarsektor und in der Forschung im Senegal“ darstelle. Dieser für den 19. und 20. November 2024 geplante Workshop bringt Experten aus dem öffentlichen und privaten Sektor, Forscher, Entwicklungsakteure und Regierungsbeamte zusammen. Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, ihre Erfahrungen auszutauschen, aktuelle Herausforderungen zu diskutieren und gemeinsam praktische Lösungen zu finden, die an die Besonderheiten Senegals angepasst sind.
Zu den Hauptzielen dieses Workshops gehört die Ermittlung kurzfristiger Möglichkeiten zur technischen Unterstützung bestehender Initiativen. Der Hub wird sein Fachwissen zur Verfügung stellen, um bereits laufende Projekte zu unterstützen, mit dem Ziel, das Düngemittelmanagement und die Bodengesundheit in verschiedenen Kontexten (Subsistenzlandwirtschaft, kommerzielle Landwirtschaft usw.) zu verbessern.
Entdecken Sie zukünftige Investitionen in Düngemittel und Bodengesundheit. Dazu gehört die Ermittlung des Investitionsbedarfs zur Stärkung der lokalen Kapazitäten, zur Förderung nachhaltiger Agrartechnologien und zur Erleichterung des Zugangs zu hochwertigen Düngemitteln.
Der Workshop zielt auch darauf ab, die technischen Kapazitäten lokaler Forschungsinstitute zu stärken. Dazu gehört auch die Ermittlung von Bereichen, in denen Schulungen erforderlich sind, um die Fähigkeiten von Forschern, Agronomen und Technikern zu verbessern, die auf nachhaltige Landwirtschaft und Bodenbewirtschaftung spezialisiert sind.
Aktuelle Herausforderungen und Chancen im Senegal
„Senegal steht wie andere Länder in der Region vor mehreren großen Herausforderungen in Bezug auf Bodenbewirtschaftung und Düngemitteleinsatz. Die Steigerung der landwirtschaftlichen Erträge wird häufig durch mangelnde Fruchtbarkeit der Böden, mangelnde Diversifizierung traditioneller landwirtschaftlicher Praktiken und Schwierigkeiten beim Zugang zu Düngemitteln und modernen Technologien begrenzt. Darüber hinaus verschärft der Klimawandel, der durch Dürreperioden und schwankende Niederschläge gekennzeichnet ist, die Bodendegradation und die Anfälligkeit landwirtschaftlicher Erzeuger“, bedauerte der Rechtsberater des Ministers für Landwirtschaft, Ernährungssouveränität und Viehzucht, Me El Hadji Mamadou Ass Thiam.
Er sagt jedoch, dass diese Herausforderungen auch Chancen mit sich bringen. „Senegal verfügt über einen dynamischen Agrarsektor mit vielversprechenden Initiativen in der Agrarforschung, der Anbaudiversifizierung und der Einführung nachhaltigerer landwirtschaftlicher Praktiken. Der Dakar-Workshop wird daher eine Gelegenheit sein, diese Chancen zu nutzen, indem Interessenvertreter in der Branche mobilisiert, mögliche Synergien hervorgehoben und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Interessenvertretern (Regierung, Privatsektor, internationale Organisationen und Forschungsorganisationen) gestärkt werden notiert.
Schlüsselthemen, die während des Workshops behandelt wurden
Der Workshop befasst sich mit mehreren entscheidenden Themen für eine nachhaltige landwirtschaftliche Entwicklung im Senegal und der Region. Zu den Hauptthemen auf der Tagesordnung gehört die Analyse der Herausforderungen für die Bodengesundheit im Senegal. Tatsächlich sind senegalesische Böden mit vielen Problemen konfrontiert, darunter der Verschlechterung der Fruchtbarkeit, zunehmender Säure und Erosion. Diese Diagnose wird es ermöglichen, Empfehlungen zu entwickeln, die an jeden Bodentyp und jede Kultur angepasst sind.
Nachhaltiger Umgang mit Düngemitteln. Auf dieser Ebene wird eine bessere Nutzung von Düngemitteln, insbesondere durch die Förderung organischer und organischer Düngemittel, eine Verbesserung der Bodenproduktivität ermöglichen, ohne ihre langfristige Gesundheit zu beeinträchtigen.
Neue Technologien für die Bodenbewirtschaftung. Hier kann der Einsatz moderner Technologien wie Präzisionslandwirtschaft, Bodenkartierung und der Einsatz von Drohnen neue Perspektiven für die Überwachung des Bodenzustands und die Optimierung des Düngemitteleinsatzes bieten.
Schließlich die Rolle öffentlicher Politik und Investitionen in eine nachhaltige Landwirtschaft. Diskussionen über öffentliche Maßnahmen, die den Übergang zu einer nachhaltigen Landwirtschaft unterstützen können, einschließlich Subventionen für ökologische Düngemittel, Forschung zu dürreresistenten Sorten und Optimierung der Nutzung natürlicher Ressourcen.
Eine Zukunftsstrategie für die Landwirtschaft im Senegal
Der nationale Hub-Workshop für Düngemittel und Bodengesundheit stellt für Senegal eine einzigartige Gelegenheit dar, seinen Ansatz für das Boden- und Düngemittelmanagement durch die Nutzung bewährter Verfahren und verfügbarer Fachkenntnisse zu stärken. Die Veranstaltung wird auch den Weg für neue Partnerschaften und strategische Investitionen in eine nachhaltige Landwirtschaft ebnen, um die Ernährungssicherheit zu gewährleisten, die Erträge zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaherausforderungen zu erhöhen.
Dieser partizipative Workshop mit mehreren Akteuren wird den Grundstein für eine nachhaltigere und integrativere Landwirtschaft im Senegal legen und so zur Transformation des Agrarsektors auf nationaler, aber auch regionaler Ebene beitragen. Durch die Kombination von Forschung, Entwicklung und Agrarpolitik wird Senegal in der Lage sein, aktuelle Herausforderungen zu meistern und die Chancen einer nachhaltigen Boden- und Düngemittelbewirtschaftung zu nutzen, um das Leben seiner Landwirte zu verbessern und eine erfolgreiche Zukunft in der Landwirtschaft zu gewährleisten.
Moctar FICUU / VivAfrik
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