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Caritas bittet die Schweiz um finanzielles Engagement im Süden – Katholisches Schweizer Portal

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Caritas bittet die Schweizer Delegation an der Weltklimakonferenz (COP29), die in Baku anwesend ist, sich für eine gerechte Finanzierung der Massnahmen gegen den Klimawandel einzusetzen. Sie warnt zudem vor einer Kürzung der Mittel für die Schweizer Entwicklungszusammenarbeit.

Die COP29 endet am 22. November in Aserbaidschan. Ihr Hauptziel – und ihr Hauptstreitpunkt – besteht darin, die Höhe der Finanzhilfe festzulegen, die armen Ländern zur Verfügung gestellt wird, damit sie sich an den Klimawandel anpassen können, sowie die Schlüssel zur Verteilung zwischen den finanzierenden Staaten und den finanzierten Staaten.

„Das Thema wird über die Konferenz hinaus relevant bleiben, denn die Klimakrise ist eine der Hauptursachen für die Verschärfung der Armut in der Welt“, stellt Caritas Schweiz in einer Medienmitteilung vom 19. November 2024 fest.

Klimakrise und Armut sind untrennbar miteinander verbunden

„Der Kampf gegen Armut und Klimakrise kann nur erfolgreich sein, wenn wir beide Themen gemeinsam angehen“, sagt Peter Lack, Direktor von Caritas Schweiz. Die Zahl der Menschen, die in extremer Armut leben, steigt und damit auch das Risiko, durch den Klimawandel in eine solche Situation zu geraten.“

Nach Angaben der Weltbank werden in den nächsten sechs Jahren aufgrund des Klimawandels bis zu 20 % mehr Menschen in extreme Armut geraten: Bis zu 135 Millionen Menschen müssen mit weniger als 2,15 US-Dollar pro Tag auskommen.

Ganze Regionen unbewohnbar

Die internationale Konföderation katholischer Organisationen Caritas Internationalis ist auf allen Kontinenten und in mehr als 202 Ländern präsent und verfügt über Informationen aus erster Hand zu diesem Thema.

„In den Ländern, in denen wir unsere Projekte durchführen, erleben wir, dass ganze Regionen unbewohnbar werden“, bestätigt Peter Lack, der daran erinnert, dass der Klimawandel auch die Migration verstärkt.

Für Caritas Schweiz ist es nicht hinnehmbar, dass die Kosten des Klimawandels überproportional auf Länder fallen, in denen Menschen ohnehin Schwierigkeiten haben, ihre Grundbedürfnisse zu decken, obwohl sie am wenigsten zur Klimakrise beigetragen haben. Die NGO fordert daher die an der COP29 anwesende Schweizer Delegation auf, sich für ein finanzielles Engagement zugunsten der ärmsten Länder einzusetzen, damit diese dem Klimawandel entgegentreten können.

Durch Kürzung der Entwicklungshilfe

Die ugandische Klimaaktivistin Evelyn Acham | © Caritas Schweiz

Noch mehr Sorge bereitet der Caritas die von Bern vorgeschlagene Kürzung des Budgets für internationale Zusammenarbeit. Am 13. November stimmte das Nationale Finanzkomitee bereits einer Kürzung des Budgets für internationale Zusammenarbeit um 250 Millionen Franken für 2025 zugunsten eines Betrags für die Armee von 530 Millionen Franken zu. Die beiden Kammern werden in der Wintersession darüber entscheiden.

Gemeinsam mit rund vierzig weiteren entwicklungsaktiven NGOs oder Vereinen engagiert sich die Hilfsorganisation derzeit in einer Kampagne mit dem Titel Die Schweiz schlägt Alarm um die Öffentlichkeit und das Parlament auf die mit diesen Haushaltskürzungen verbundenen Risiken aufmerksam zu machen. „Diese drastische Kürzung, ist auf der Kampagnenwebsite zu lesen, löst auf internationaler Ebene großes Unverständnis aus und führt zu einem Vertrauensverlust in die Schweiz.“

Anlässlich eines von der Hilfsorganisation organisierten Symposiums am 11. November 2024 in Bern äußerten die ugandische Klimaaktivistin Evelyn Acham und die Kenianerin Winnie Cheche ihre Sorge darüber, dass Länder wie die Schweiz ihre finanziellen Mittel für die Entwicklungszusammenarbeit kürzen.

„In Uganda sehen wir aufgrund der Klimakrise jeden Tag eine Verschärfung der Bevölkerungsarmut … Es ist unfair, dass Afrika, das nur für 4 % der globalen CO2-Emissionen verantwortlich ist, am stärksten unter den katastrophalen Auswirkungen der globalen Erwärmung leidet“, erklärten sie . (cath.ch/lb)

© Katholisches Medienzentrum Cath-Info, 19.11.2024

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