Femizide in Seine-Saint-Denis: 20 Fälle in 5 Jahren registriert und ein Präventionssystem evaluiert
Seine-Saint-Denis, ein Gebiet, das von einer hohen Zahl häuslicher Gewalt geprägt ist, verzeichnete zwischen 2018 und 2023 20 Feminizide sowie sechs versuchte Feminizide und einen erzwungenen Selbstmordversuch. An diesem Dienstag, dem 26. November, veröffentlicht die Abteilungsbeobachtungsstelle für Gewalt gegen Frauen zwei große Studien: Die eine analysiert diese tragischen Fälle, die andere bewertet die Wirksamkeit des TGD-Präventionssystems (Telephone Serious Danger).
Ein Besitzverbrechen: Partner sind oft noch in einer Beziehung
Unter den 27 untersuchten Fällen fiel eine Beobachtung auf: 20 der Angreifer standen zum Tatzeitpunkt noch in einer Beziehung mit ihrem Opfer, 19 lebten mit ihnen zusammen. Oftmals war die Ankündigung einer Trennung der Auslöser, der in sieben von 27 Fällen zu gewalttätigen Aktionen führte.
Laut Abigail Vacher und Ernestine Ronai, Managern des Observatoriums:
« Le féminicide est un crime de possession. L’agresseur ne supporte pas que la victime lui échappe. »
Diese Analyse verdeutlicht den zutiefst besitzergreifenden und kontrollierenden Charakter der häuslichen Gewalt, die zu diesen Tragödien führte.
Das Grave Danger Telephone (TGD)-System im Test
Die zweite Studie befasst sich mit dem Grave Danger Telephone, einem Schutzgerät, das 2009 in Seine-Saint-Denis getestet wurde, bevor es 2014 in Frankreich allgemein verbreitet wurde. Dieses Gerät ermöglicht es gefährdeten Frauen, im Falle einer drohenden Gefahr schnell die Polizei zu alarmieren.
Die Evaluierung dieses Programms zeigt seine Stärken und Grenzen beim Schutz weiblicher Gewaltopfer auf. Diese Ergebnisse werden von entscheidender Bedeutung sein, um die Wirksamkeit der bereits bestehenden Maßnahmen zu verstärken und Femizide besser zu verhindern.
Es ist dringend erforderlich, Frauen besser zu schützen
Mit diesen neuen Daten hofft das Departmental Observatory nicht nur, das Bewusstsein der Öffentlichkeit und Institutionen zu schärfen, sondern auch die öffentliche Politik für eine bessere Versorgung der Opfer und eine Stärkung der Präventionsmaßnahmen zu leiten.
Einige Schlüsselfiguren
• 20 féminicides recensés en Seine-Saint-Denis entre 2018 et 2023. • 6 tentatives de féminicide et 1 tentative de suicide forcée. • 70% des cas impliquent des partenaires encore en couple au moment des faits. • 7 cas sur 27 déclenchés par une annonce de séparation.
Auf dem Weg zu verstärkten Maßnahmen gegen häusliche Gewalt
Angesichts der Dringlichkeit der Situation zeigen diese Studien die Notwendigkeit einer konzertierten Zusammenarbeit zwischen Institutionen, Verbänden und dem Justizsystem, um bedrohte Frauen zu schützen und diese Tragödien zu verhindern.
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Den vollständigen Artikel von Le Parisien finden Sie hier
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