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„Die Anwendung ermöglicht Gleichbehandlung“: Diese Innovation von Tarn erleichtert den Austausch zwischen Feuerwehrleuten und Gehörlosen

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das Wesentliche
Eine Initiative „made in Tarn“, die Leben rettet. Die Anwendung „Bilan LSF“ erleichtert den Austausch zwischen Rettungsdiensten und gehörlosen oder schwerhörigen Menschen. Ein echter Durchbruch für Feuerwehrleute.

„Gehörlose, haben Sie keine Angst, um Hilfe zu rufen, wir können uns um Sie kümmern.“ Hier ist die Nachricht, die die Feuerwehrleute von Tarn seit der Implementierung einer Anwendung gesendet haben, die von Andy Tkaczyk, Computertechniker bei SDIS 81, Ludovic Tournier und Pascal Pawlikowski erstellt wurde.

Für gehörlose Opfer ist es nicht immer einfach, sich bei einem Einsatz den Feuerwehrleuten verständlich zu machen. Um dieses Problem zu lösen, vereinfacht die Anwendung „Bilan LSF“ den Austausch zwischen gehörlosen oder schwerhörigen Menschen und Rettungsdiensten. Im Alarmfall rufen sie immer die 114 an, eine an ihre Behinderung angepasste Nummer. Der Einsatz kommt zum Einsatz, wenn die Feuerwehr eingreift.

Viele Parameter zur Vereinfachung des Austauschs

Über Gebärdensprachvideos in Form von geschlossenen Fragen wie „Bist du gestürzt?“ oder „Haben Sie sich unwohl gefühlt?“ können die Feuerwehrleute schnell einen Bericht erstellen, der an den Samu übermittelt werden kann.

„Der Antrag ermöglicht eine Gleichbehandlung unabhängig vom Opfer“, erklärt Romain Haberzettel, Berufsfeuerwehrmann und Generalstabsmitglied. Andy Tkaczyk hat sich andere für Diskussionen nützliche Hilfsmittel ausgedacht, beispielsweise einen Kalender, der es dem Opfer ermöglicht, die Schwangerschaftsperiode oder das Datum der letzten Periode anzugeben.

Eine Uhr zeigt außerdem an, wie lange die Person schon Schmerzen hat oder eine Tastatur mit allen in Gebärdensprache übersetzten Buchstaben.

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„Gehörlose sind weniger ängstlich und müssen sich nicht mehr fragen, wie sie mit uns kommunizieren sollen“, erklärt der Berufsfeuerwehrmann. Diese Anwendung beruhigt auch Rettungsdienste, die sich bei der Kommunikation mit Opfern wohler fühlen.

Natürlich könnte man denken, dass eine schriftliche Nachricht ausreicht, um die Symptome zu erklären, aber Romain Haberzettel weist darauf hin, dass „75 % der Gehörlosen nicht lesen und schreiben können“.

Bereits rund zwanzig Mal bei Eingriffen eingesetzt

Die im Februar schrittweise bei den Tarn-Feuerwehrleuten eingeführte Anwendung war sehr erfolgreich: „Es wurde zwischen 15 und 20 Mal bei alltäglichen Einsätzen wie Krankheit oder Verkehrsunfällen eingesetzt“, erklärt Romain Haberzettel, sie nutzten es etwa zehn Mal bei drei Monate.“

Die 1.600 Feuerwehrleute (Freiwillige und Fachkräfte) der Abteilung haben eine Ausbildung erhalten und beherrschen den Einsatz. „Dieses Bewusstsein ermöglicht es uns, die Behinderung und ihre Sensibilität besser zu verstehen.“ Ein Tablet begleitet sie bei Bedarf immer während ihrer Einsätze.

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Die Entwicklung für das SDIS anderer Abteilungen ist im Gange. Andy Tkaczyk hofft, die Anwendung an Polizei- und Krankenhausabteilungen mit unterschiedlichen Fragestellungen anpassen zu können, um deren Bedürfnissen gerecht zu werden.

Die Bilan LSF-Anwendung ist für alle zugänglich und kann im Play Store heruntergeladen werden.

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