1964–2024: Die Schweizer Patrouille feiert dieses Jahr ihr 60-jähriges Jubiläum. Welch ein Stolz für dieses „Flaggschiff der Schweizer Luftwaffe“, so der Ausdruck seines Kommandanten Nils Hämmerli. Leider werden die seit 1995 eingesetzten Flugzeuge, die F-5 Tiger, voraussichtlich im Jahr 2027 nicht mehr fliegen.
Angesichts der Bundesfinanzen für die nächsten Jahre ist die Zukunft der Patrouille in Bern unklar. An diesem Montag muss der Ständerat über einen Antrag von Werner Salzmann (UDC/BE) entscheiden, der den Bundesrat auffordert, „diese Formation von Jets beizubehalten, die seit 60 Jahren das Publikum in der Schweiz und im Ausland begeistert.“ Es präsentiert die Leistungsfähigkeit, Präzision und Verfügbarkeit der Schweizer Armee.
Doch für den Bundesrat: „Die F-5 Tiger ist in jeder Hinsicht veraltet: Sie kann seit einem Jahrzehnt nicht mehr als Kampfflugzeug zur Luftraumsicherung oder für Polizeieinsätze in der Luft bei Nacht oder schlechtem Wetter eingesetzt werden.“
Die Kosten für den Unterhalt und die Nutzung der F-5 Tiger betragen jedes Jahr 40 Millionen Franken. Ab 2027 müssten sie modernisiert und zwischen 9 und 15 Millionen investiert werden, insbesondere für Schleudersitze. „Würden die F-5 auch nach 2027 weiterhin als moderne Aggressor-Flugzeuge eingesetzt, würden die Investitionskosten für zwölf Flugzeuge rund 80 Millionen Franken betragen.“
Kurz gesagt: Der Bundesrat geht letztlich davon aus, dass der Weiterbetrieb der F-5 für die nächsten zehn Jahre eine halbe Milliarde Franken erreichen dürfte, „eine Summe, die die Armee dringend benötigt, um ihre Verteidigungsfähigkeiten zu stärken“.
Das Ende der Schweizer Patrouille will der Bundesrat jedoch nicht bedeuten: „Das VBS prüft derzeit die Möglichkeit, sie mit einem anderen Flugzeugtyp fortzusetzen.“
Im Ständerat droht eine knappe Abstimmung, denn in der Kommission wurde die Motion Salzmann mit 6 zu 6 Stimmen und der entscheidenden Stimme ihres Präsidenten abgelehnt.
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