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Auf Réunion wurden Schwertfischfischer in Erster Hilfe für versehentlich gefangene Schildkröten geschult – Libération

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Reportage

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Als Kollektivopfer von Hakenleinen werden die Schildkröten im Rahmen einer Partnerschaft für nachhaltige Fischerei an Land gebracht, gepflegt und freigelassen.

„Geht es dir gut, Pupuce?“ Anaïs, eine Betreuerin im Kélonia-Entdeckungszentrum in Saint-Leu an der Westküste von Réunion, sorgt dafür, dass Elodie, eine 43 Kilo schwere Unechte Karettschildkröte, in ihrem Becken nicht zu unruhig wird. An diesem Freitag, dem 29. November, wurde das orangebraune Reptil gerade morgens aus seinem Becken geholt; Elodie hatte sich sechs Monate lang erholt, nachdem sie versehentlich von einem Langleinenfischer gefangen worden war. Dieser Bootstyp hinterlässt Hakenleinen, die rund fünfzehn Kilometer hinter sich herziehen. Auf Réunion werden jedes Jahr 1.000 Tonnen Schwertfisch, das eigentliche Ziel, gefangen. Die 43 aktiven Schiffe füllen ihre Laderäume aber auch mit 600 Tonnen Beifang. Wenn es um Thunfisch geht, ist es ein Bonus. Wenn Haie mit Tintenfischen und Makrelen beköderte Leinen anbeißen, lassen die Fischer sie ins Meer frei, ohne dass jemand weiß, was mit den verletzten Haien passiert.

Es gibt noch andere Kollateralopfer: Schildkröten. Fünf Arten leben in den Gewässern von La Réunion. Die Internationale Union für Naturschutz beurteilt den Bestand der Suppen- und Karettschildkröten, die unweit der Küste beobachtet werden, in a „günstiger Zustand“. Andererseits liegen uns nur sehr wenige Daten über Schildkröten vor

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