Die UDC wäre erneut der große Gewinner der Bundestagswahlen, wenn diese im Herbst stattfinden würden. Die anderen Parteien würden laut einer Umfrage des Sotomo-Instituts ein Ergebnis erreichen, das dem des Vorjahres nahe kommt oder einen leichten Rückgang verzeichnen würde.
Die UDC würde ihren Wähleranteil im Vergleich zu den Bundestagswahlen im Oktober 2023 um zwei Prozentpunkte steigern und 29,9 % der Stimmen erreichen Umfrageergebnisse wurden am Montag veröffentlicht. Bereits bei den beiden vorangegangenen Bundestagswahlen hatte die Partei einen Zuwachs von 2,3 Prozentpunkten verzeichnet.
Die Sozialistische Partei würde mit 17,8 % der Stimmen den zweiten Platz belegen, was einem Rückgang von 0,5 Prozentpunkten entspricht. Die PLR und das Zentrum würden mit 14,3 % bzw. 14,1 % stabil bleiben. Die Grünen (9,5 %) und die Grünliberalen (6,6 %) würden erneut an Gewicht verlieren, die ersten um 0,5 Punkte und die zweiten um 1 Punkt.
Ein Wisch nach rechts
Die Verluste seien allerdings recht gering, betonen die Autoren der Studie. Eine Verschiebung nach rechts bleibt spürbar. Darüber hinaus scheint die PLR nicht von ihrer präziseren Positionierung seit letztem Jahr zu profitieren: Die liberalen Radikalen liegen immer noch Kopf an Kopf mit der Mitte, um das Podium zu vervollständigen.
Auf der anderen Seite des Wahlspektrums gelingt es der Linken nicht, aus ihren Erfolgen bei Volksabstimmungen Kapital zu schlagen. Die Besonderheiten der semidirekten Demokratie würden dieses Phänomen erklären, argumentieren die Autoren der Studie. Dies würde es den Wählern ermöglichen, den Rechtsruck im Einzelfall zu korrigieren.
Weniger grüne Bedenken
Die Befragten halten die Krankenkassenprämien für die grösste Herausforderung in der Schweizer Politik. Die Hälfte von ihnen zählt die Prämienbelastung zu den drei wichtigsten Herausforderungen. Ein Drittel nennt Einwanderung und Freizügigkeit sowie 29 % die Asylpolitik. Als nächstes folgen mit 26 % und 24 % die Themen Klimawandel und Lebenshaltungskosten.
Der Klimawandel hat in den Augen der Befragten in den letzten zwei Jahren an Bedeutung verloren. Im Jahr 2022 betrachteten 43 % dies immer noch als eine der größten Herausforderungen des Landes. Im Jahr 2024 werden es nur noch 26 % sein. Dieser Rückgang steht im Gegensatz zur Stabilität des Themas Einwanderung, das im gleichen Zeitraum auf einem hohen Niveau blieb.
Die Krankenkassenprämien, aber auch die soziale Sicherheit werden von allen Befragten als große Herausforderungen angesehen. Wenn andererseits 57 % der UDC-Wähler und 39 % der PLR-Anhänger die Einwanderung als eine wichtige Herausforderung betrachten, sind es in der Basis der Grünen und der PS nur 7 % bzw. 10 %. Beim Klimawandel ist die Situation genau umgekehrt.
Albert Rösti ist der einflussreichste
Was die Beliebtheit der Bundesräte betrifft, gilt Verkehrsminister Albert Rösti den Wählern zudem als der einflussreichste, dicht gefolgt von Finanzministerin Karin Keller-Sutter.
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Die Umfrage wurde zwischen dem 28. Oktober und dem 11. November unter 4.467 Wählern durchgeführt. Die Daten wurden dann gewichtet, um repräsentativ für die Wählerschaft zu sein. Die Umfrage sei vergleichbar mit einer Zufallsstichprobe mit einem Stichprobenfehler von +/-1,5 Prozentpunkten, schätzt Sotomo.
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