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Santé Québec: das Hogwarts der Neuzeit

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Santé Québec, die brandneue Regierungskreation, die den Dickhäuter unseres Gesundheitssystems in eine springende Gazelle verwandeln soll, ist seit Sonntag endlich in Betrieb. Sekt! Ein Jahr nach der energischen Verabschiedung dieses gesetzgeberischen Wunderwerks – sorry, die Annahme unter Auflagen – beginnen wir endlich mit dem großen Übergang. Übergang, der sich natürlich über Monate, sogar Jahre erstrecken wird. Gerade rechtzeitig, dass eine andere Regierung kommt, alles auf den Kopf stellt und SEINE Wunderlösung vorschlägt.

Magisches Quebec

Aber seien wir ehrlich, wir hätten dieses Bauwerk Magie Québec nennen sollen, denn natürlich erwarten wir von ihm übernatürliche Heldentaten. Jahrzehnte alte Probleme im Handumdrehen lösen? Einfach! Wartezeiten in Notaufnahmen verkürzen, einen Hausarzt für alle garantieren, Wartelisten für Operationen abschaffen, Effizienz und Effektivität steigern UND 1 bis 1,5 Milliarden US-Dollar einsparen? Genau das.

Das Problem – denn eines gibt es immer – ist, dass wir das alles fordern, ohne Santé Québec wirkliche Macht zu geben. Kein Blick auf die Tarifverträge von Pflegekräften, Allgemeinärzten und Fachärzten. Keine Betten mehr, daher keine neuen Krankenhäuser. Und natürlich keine Budget- oder Terminüberschreitungen. Kurz gesagt, eine unmögliche Mission, aber ohne Tom Cruise.

Man kann sich die Szene leicht vorstellen: Geneviève Biron, neu ernannte CEO, betritt die Türen ihres neuen Büros. Auf ihrem Schreibtisch findet sie … brandneue Visitenkarten, einen Computer aus der prähistorischen Zeit und, vorsichtig daneben platziert, einen abgenutzten Zauberstab. Mit einer kleinen handschriftlichen Notiz von Christian Dubé: „Viel Glück!“

Es sollte keine Überraschung sein, dass seine Medientour so wenig Inhalt hatte. Ganz ehrlich, was hätten Sie an seiner Stelle gesagt? „Hallo, ich bin hier, um mit Stil zu scheitern“?

Misserfolg nach Misserfolg

Seit Jahrzehnten ist die Gesundheit zur Achillesferse aller Regierungen, unabhängig von ihrer Couleur. Die ambulante Schicht, die Toyota-Methode, der Barrette-Bulldozer … Alles wurde versucht. Die sanfte Methode, die starke Methode und sogar die extra starke Methode: Nichts funktioniert.

Was machen wir also? Wir halten das Biest von der Politik fern, um einen Schuldigen zu haben, wenn das unvermeidliche Scheitern eintritt. Und wie immer werden wir am Ende den Anführer opfern und nach einer anderen „Lösung“ suchen. Dieses Mal werden wir jedoch keinen „Top Gun“ einstellen, sondern einen Meisterzauberer. Mit einem Besen. Und vielleicht sogar einen spitzen Hut.

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