Dieses Jahr übertrafen mehrere Schweizer Filme weltweit die Marke von 100.000 Besuchern. „Der Prozess mit dem Hund“, der erste Spielfilm der französisch-schweizerischen Regisseurin Laetitia Dosch, verzeichnete allein in Frankreich bereits 130.000 Zuschauer.
Die in mehr als 17 Territorien verkaufte Justizkomödie „Der Hundeprozess“ von Laetitia Dosch zum Thema Tierrechte – hauptsächlich in der Schweiz koproduziert von Lionel Baier von der Firma Bande à part Films und RTS – hat sich zum besten Schweizer Film entwickelt 2024 international vermarktet werden soll, gibt Swiss Films in seinem an Retrospektive.
>> Eine Lire: In „The Dog Trial“ hinterfragt Laetitia Dosch unser Verhältnis zu Tieren
Mehrere Koproduktionen mit Schweizer Minderheitsbeteiligung verzeichneten weltweit sogar noch mehr Besucher: „La chimère“ der italienischen Regisseurin Alice Rohrwacher, 245.000; „Sidonia in Japan“ mit Isabelle Huppert, 241.000; „Gloria!“, Regie der jungen italienischen Schauspielerin und Sängerin Margherita Vicario, 215.000; „Theorem der Margarete“ der französisch-schwedischen Regisseurin Anna Novion (134.000) und „Stella. Une vie“ über einen Verrat während der Nazizeit, 127.000.
„Das ist ein ziemlich gutes Ergebnis“, sagte Swiss Films gegenüber Keystone-ATS. In den Jahren 2022 und 2023 konnten weltweit lediglich drei Koproduktionen pro Jahr mehr als 100.000 Besucher erreichen.
„Reinas“ und „Savages“
Auch wenn der Film „Reinas“ von Klaudia Reynicke, eine Schweizer, peruanische und spanische Koproduktion, nicht für den Oscar als bester internationaler Film ausgewählt wurde, endet seine Reise ins Ausland hier nicht.
„Reinas“ wurde in 15 Ländern, darunter auch in den USA, verkauft und in der Kategorie „Bester internationaler Film“ beim Satellite Award nominiert, einem amerikanischen Preis, der seit 1997 von Journalisten der International Press Academy verliehen wird. Nach einer ersten Auswahl beim Sunday Festival gewann der Film auch den Generation Kplus-Preis auf der Berlinale und den Publikumspreis in Locarno.
>> Lesen Sie auch: „Reinas“ von Klaudia Reynicke, eine Familienchronik im chaotischen Peru
Der in Cannes präsentierte Animationsfilm „Sauvages“ des Walliser Regisseurs Claude Barras – eine überwiegend schweizerische Koproduktion – lief kurz darauf im Wettbewerb des Animationsfilmfestivals von Annecy. Seine Festivalkarriere setzte er in Locarno und am BFI in London fort. „Sauvages“ wurde zweimal für den Europäischen Filmpreis nominiert und verzeichnete in Frankreich bislang mehr als 120.000 Kinobesucher.
>> Lesen Sie auch: „Savages“, der Alarmruf des Wallisers Claude Barras für den Dschungel von Borneo
Dokumentarfilm im Kino
Auch Schweizer Dokumentarfilme haben ihr Publikum im Kino gefunden. „Riverboom“, ein verrückter Roadtrip des französischsprachigen Filmemachers Claude Baechtold nach Afghanistan im Jahr 2002, wurde in Angers, Biarritz und Montreal ausgezeichnet und verzeichnete in französischen Kinos fast 40.000 Besucher.
Das Porträt des Dalai Lama „Weisheit des Glücks – ein Herz an Herz mit dem Dalai Lama“ von Barbara Miller und Philip Delaquis wurde seit dem Kinostart in Deutschland und Österreich im November bereits von mehr als 34.000 Menschen gesehen.
Auch der Schweizer Dokumentarfilm hat dieses Jahr auf Festivals einen fulminanten Start hingelegt. Um nur einen zu nennen: Das Internationale Dokumentarfilmfestival in Amsterdam hatte nicht weniger als zehn Titel auf dem Programm.
ats/aq
Related News :