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Hinter den fiktiven Garagen stecken tausende Betrüger und ein scheiternder Staat

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SEVERIN HIRSE

Mitte Juli ließ sich ein florierendes Automobilverkaufsunternehmen in einer kleinen Vorstadtstadt im Val-d’Oise nieder. Bereits nach wenigen Tagen seines Bestehens verfügte das Unternehmen über eine beeindruckende Flotte von mehr als 5.000 Fahrzeugen. Ein Dutzend Porsche, mehr als 200 Audi, zwei Harley-Davidson, sechs Limousinen und sogar zwei Scania-Lkw … Allerdings hat diese Werkstatt weder Räumlichkeiten noch Mitarbeiter. Nicht einmal ein Briefkasten in dem kleinen fünfstöckigen Wohnhaus, in dem er lebt. Der Name seines Managers weist nicht auf eine wirkliche Identität hin. Kurz gesagt, es handelt sich um nichts weiter als eine Briefkastenfirma, die als Deckname für die Zulassung Tausender Fahrzeuge diente.

Geschichten wie diese sind den Strafverfolgungsbehörden bekannt, die regelmäßig diese „fiktiven Garagen“ auflösen, die Fahrzeugbesitzer nutzen, um Bußgeldern und dem Entzug von Führerscheinpunkten zu entgehen, Umweltstrafen zu umgehen oder sogar Geld zu waschen, bevor sie es weiterverkaufen. Eine Untersuchung von Monde enthüllt heute, dass eine klaffende Lücke in der französischen Gesetzgebung diesen Betrug, der seit fast acht Jahren massiv und systematisch geworden ist, begünstigt hat. Das französische Registrierungssystem wird von Tausenden Betrügern untergraben, die jedes Jahr Zehntausende fiktive Operationen durchführen.

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